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DOI: 10.1055/s-0029-1242088
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Onkologie - Assoziation von postmenopausaler Hormontherapie und Mammakarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Oktober 2009 (online)
Notwendigkeit und Risiken der postmenopausalen Hormonsubstitution werden trotz zahlloser Publikationen zu dieser Thematik weiterhin kontrovers diskutiert. Von gut kontrollierten Studien mit großer Fallzahl kann man eine weitere Klärung der Frage erhoffen. Die Ergebnisse zweier solcher umfangreicher Erhebungen der Women's Health Initiative (WHI) werden jetzt von den Autoren R.T.Chlebowski et al. im Zusammenhang dargestellt. N Engl J Med 2009; 360: 573-587
Das erste Studienkollektiv (klinische Studie) mit Beginn im Jahr 1993 umfasst insgesamt 15387 postmenopausale Patientinnen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren. Randomisiert erfolgte die Aufteilung auf eine Placebogruppe (n=7533) sowie eine Therapiegruppe (n=7854) mit täglicher Gabe von 0,625 mg konjugierten Östrogenen und 2,5 mg Medroxyprogesteronacetat. Wegen vermehrt auftretender Mammakarzinome in der Therapiegruppe wurde diese Studie im Juli 2002 beendet, die Patientinnen jedoch bis März 2005 weiter kontrolliert. Klinische und mammografische Untersuchungen erfolgten in regelmäßigen Abständen.
Im zweiten Kollektiv (Beobachtungsstudie) sind initial 41449 Patientinnen ab dem Jahr 1994 erfasst und kontinuierlich bis Dezember 2005 beobachtet und analysiert worden. Die Gruppenzuteilung erfolgte auf Grund der Gegebenheiten zu Studienbeginn; eine kombinierte Hormontherapie erhielten zu diesem Zeitpunkt 16121 Frauen, während bei 25328 Teilnehmerinnen keine Behandlung durchgeführt wurde. Für das Studienkollektiv zeigt sich zunächst eine hohe Übereinstimmung in den eventuell relevanten Begleitparametern wie Alter, Menstruationsanamnese, Geburtenanamnese, Körpergewicht usw. zwischen Behandlungs- und Placebogruppe.