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DOI: 10.1055/s-0029-1242935
Zum Stellenwert der lamellären Keratoplastik heute – erste Erfahrungen mit der DSAEK
Einleitung: Seit der ersten erfolgreichen Hornhauttransplantation im Jahr 1905 durch Eduard Zirm ist diese Operation zu einem Routineeingriff geworden. Dazu haben die Einführung von OP-Mikroskop sowie feinsten Nahtmaterialien und mikrochirurgischen Instrumenten beigetragen. In den letzten Jahren erfuhr die lamelläre Keratoplastik eine Renaissance, wobei die Entwicklung der DSAEK eine völlig neue Qualität darstellt. Methode: Es wurden in der Schweriner Augenklinik in den letzten Jahren 8 tiefe anteriore und 6 posteriore lamelläre Keratoplastiken (DSAEK) durchgeführt. Während bei den anterioren Keratoplastiken sehr unterschiedliche Indikationen zur Auswahl dieses Verfahrens geführt hatten, handelte es sich bei den DSAEKs ausschließlich um endotheliale Dekompensationen. In Vorbereitung der Anschaffung wurden bei der DSAEK 3 verschiedene Schneidsysteme getestet und die Schnittflächen anhand rasterelektronischer Untersuchungen verglichen. Ergebnisse: Die acht Transplantate bei anteriorer lamellärer Keratoplastik sind alle unkompliziert klar eingeheilt, wobei in Einzelfällen der Visus durch das Interface limitiert zu sein scheint. Die DSAEK-Patienten haben in allen Fällen frühzeitig postoperativ eine deutliche Visusverbesserung erreicht, wobei auch hier durch pathologische Veränderungen limits bestanden. Eine Korrelation zwischen den Ergebnissen der rasterelektronen-mikroskopischen Untersuchungen der Schnittflächen und den klinischen Resultaten konnte bei den bisher kleinen Fallzahlen nicht gefunden werden. Diskussion: Die lamellären Techniken bei der Hornhauttransplantation haben bei bestimmten Indikationen ihre Berechtigung und zum Teil deutliche Vorteile. Die Etablierung dieser OP-Technik auch in Deutschland lässt bei sorgfältiger Indikationsstellung eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse erwarten.