Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - KV05
DOI: 10.1055/s-0029-1242936

Vergleich von lamellären Keratotomien nach mechanischer Flap-Präparation – eine Gegenüberstellung zweier linearer Mikrokeratomsysteme

J Heichel 1, T Hammer 1, R Sietmann 2, GIW Duncker 1, F Wilhelm 3
  • 1Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde Halle/Saale
  • 2Universitäts-Augenklinik Greifswald
  • 3HELIOS Klinikum Schwerin

Hintergrund: Aufzeigen der Charakteristika von Schnittmorphologien der Schnittflächen und -kanten nach Anwendung zweier Mikrokeratomsysteme. Methoden: Automatische lamelläre Keratotomien wurden an frisch enukleierten Schweineaugen durchgeführt. Anschließend erfolgte die Trepanation, Fixierung und rasterelektronenmikroskopische Präparation der Gewebeproben. Anhand angefertigter rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmen wurden die Schnittflächen und -kanten mittels eines Score-Systems evaluiert. Qualitative und quantitative Aussagen wurden vergleichend gegenüber gestellt. Das K-4000 Mikrokeratom (Fa. BD) und das MK-2000 Mikrokeratom (Fa. Nidek) kamen hierbei zum Einsatz. Ergebnisse: Das K-4000 Mikrokeratom erzielte 72% (63 Punkte) der möglichen Maximalpunktzahl bei der Schnittflächenbewertung. Im Vergleich wurde das MK-2000 mit 62 Punkten (70%) bewertet (p=0,913). Bei der Bewertung der Schnittkanten wurden 18 Punkte (K-4000) bzw. 19 Punkte (MK-2000) vergeben (p=0,763). Beide Systeme erzeugen sehr homogene Schnittflächen. Die Schnittkanten zeichnen sich durch einen gut sichtbaren Epithel-Stroma-Übergang aus. Der Schnittrand weist eine Zähnelung auf. Schlussfolgerungen: Die hier untersuchten Mikrokeratome erreichen vergleichbar gute Schnittresultate. Schnittfehler wurden nicht beobachtet. Homogene Schnittflächen ermöglichen ein gutes refraktives Ergebnis nach Anwendung des Excimer-Lasers. Gut abgrenzbare Schnittkanten reduzieren das Risiko für Flap-Dislokationen sowie für Epitheleinwachsungen in das Interface.