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DOI: 10.1055/s-0029-1242961
Mit Pars-plana-Vitrektomie kombinierbare Operationen
Während der Pars-plana-Vitrektomie (ppV) wird bei bestehender Linsentrübung standardmäßig die Phakoemulsifikation mit Implantation einer Hinterkammerlinse durchgeführt, was dank der Kleinschnitttechnik problemlos möglich ist. Nach vorangegangener komplizierter Kataraktoperation kann eine IOL-Explantation oder eine Sekundärlinsenimplantation sinnvoll sein. Bei einer hinteren Kapselfibrose sollte die Hinterkapsel eröffnet werden. Eine ausgeprägte Hornhauttrübung macht den Einsatz einer temporären Keratoprothese und eine Keratoplastik notwendig. Auch Glaukomoperationen können mit der ppV kombiniert werden, wie z.B. Zyklophotokoagulation, direkte Ziliarkörperkoagulation, periphere Kryoretinopexie (unter Sicht), periphere Retinektomie oder Drainage-Implantate. Eine Trabekelektomie ist eher nicht geeignet. Gleichzeitig mit einer ppV kann eine Medikamenteneingabe durchgeführt werden (z.B. Anti-VEGF-Substanzen wie Ranibizumab oder Bevacizumab, Triamcinolon). Medikamententräger können in den Glaskörperraum implantiert werden. Bei der Primärversorgung von schweren Verletzungen kann eine sofortige ppV notwendig sein. Weitere seltene Kombinationen mit der ppV sind prä- und subretinale Netzhautchips und Endoresektion bei der Tumorchirurgie.