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DOI: 10.1055/s-0029-1242969
Effekt von Blaublock-Filtern auf das multifokale Elektroretinogramm
Hintergrund: Das Herausfiltern kurzer Wellenlängen aus dem Spektrum durch die Implantation von Blaublock-Intraokularlinsen (IOLs) trägt möglicherweise zu einer Vermeidung altersbedingter makulärer Erkrankungen bei. Objektive Funktionsprüfungen zu Blaublock-Filtern fehlen derzeit, es ist nicht bekannt ob die retinale Verarbeitung durch Blaublock verändert wird. Dies wurde mit dem multifokalen Elektroretinogramm (mfERG) untersucht [1]. Methoden: In 20 pseudophaken Patienten (Alter: 48–76) mit klarer IOL wurden in Mydriasis mfERGs (VERIS Science 5.1.10X, EDI, Ca, USA) monokular mfERGs gemäß dem ISCEV Standard für zwei Bedingungen gemessen. (a) „Blau-Block“ durch Reizbetrachtung durch einen Gelbfilter, der in seinen Filtereigenschafter der IOL HOYA AF1 YA60BB entspricht. (b) „Referenz“ bei Reizbetrachtung durch einen Neutralfilter, der die Reizhelligkeit entsprechend der „Blau-Block“ Bedingung, aber wellenlängenunabhängig abschwächt. Für 61 Netzhautorte wurden mfERGs (Kern 1. Ordnung) extrahiert und exzentrizitätsabhängig gemittelt. Für jede Exzentrizität wurden die mfERG Amplituden und Gipfelzeiten der N1, P1, und N2 Gipfel bestimmt. Ergebnisse. Typische mfERG-Antworten wurden für beide Bedingungen für alle Reizexzentrizitäten erhalten und keine signifikanten Unterschiede der mfERG-Amplituden und Latenzen zwischen den beiden Bedingungen ermittelt. Schlussfolgerung: Der Kern 1. Ordnung des mfERGs wird durch die Aktivität der retinalen Bipolarzellen dominiert [2]. Die Änderung der spektralen Zusammensetzung des Reizes durch Blaublock-Filter hat keinen Einfluss auf die mit dem mfERG bestimmte Summenaktivität der retinalen Bipolarzellen. Literatur: [1] Hood 2000 Assessing retinal function with the multifocal technique. PRER 19:607–646; [2] Hood et al. (2002) Retinal origins of the primate multifocal ERG: implications fort he human response. IOVS 43:1673–85 Unterstützt von HOYA Medical Europe GmbH