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DOI: 10.1055/s-0029-1243899
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Kulturgeschichte und Dermatologie[*]
Cultural History and DermatologyPublication History
Publication Date:
22 February 2010 (online)
Zusammenfassung
Die Haut und damit die Dermatologie haben ihren Ursprung in der Kulturgeschichte, und zwar in der frühen Zeit der Entstehung der Mythen. Dies kann am Mythos des geschundenen Satyrs Marsyas beispielhaft gezeigt werden. Er ist bis heute wirkkräftig. Der Leichnam erfüllt die Metapher für Dominanz, Unterdrückung und für den Verlust von Person und Individualität. Die leere Hülle der Haut allerdings steht für Fruchtbarkeit und rhythmische Erneuerung nach dem Symbol der sich häutenden Schlange. Solches wirkt bis heute weiter in der Psychodermatologie, der neuen Philosophie der Haut und in der aufkommenden Debatte über die Qualitäten des Lebens, wie Schönheit, Hässlichkeit und Alterung.
Abstract
Skin and Dermatology take their origin in the ancient times when the myths were formed. This may be demonstrated by the myth of the flied Satyr Marsyas. The bare cadaver acts as a metaphor for domination, suppression and for the loss of its person and individuality. The separated skin stands for fertility and rhythmic renewal according of the symbol of the snake sloughing its skin. These metaphors are still active up to the present in psychodermatology, in the new philosophy of the skin and in the upcoming debate on beauty, ugliness and aging.
1 Nach dem Festvortrag an der Jahrestagung der AG Psychosomatische Dermatologie der DDG am 27. November 2009 in Berlin-Spandau.
Literatur
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1 Nach dem Festvortrag an der Jahrestagung der AG Psychosomatische Dermatologie der DDG am 27. November 2009 in Berlin-Spandau.
Prof. Ernst G. Jung
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