Das benigne prävertebrale Ödem als Ausdruck der retropharyngealen Tendinitis – MRT-Befund einer seltenen Entität

Einleitung

Die retropharyngeale Tendinits ist ein sehr seltener entzündlicher Prozess, der meist die Sehnen der Musculi longus colli et longus capitis betrifft. Zum ersten Mal wurde diese Entität 1964 von Hartley (Hartley JJ. Bone Joint Surg Am 1964; 46: 1753 – 1754) beschrieben.

Ursache für dieses entzündliche Geschehen sind Kalziumhydroxylapatitablagerungen im kranialen Abschnitt der Sehnen der prävertebralen Muskulatur, die zu einer Fremdkörperreaktion und somit auch zu einer lokalen Inflammation führen (Ring D et al. J Bone Joint Surg Am 1994; 76: 1636 – 1642). Im konventionellen Röntgen der Halswirbelsäule (HWS) und in der Computertomografie (CT) kann man kleine verkalkte Strukturen sowie auch eine Verbreiterung des Prävertebralraums erkennen. Die Magnetresonanztomografie (MRT) erlaubt dahingehend eine bessere Differenzierung der Weichteile und kann andere Ursachen bzw. Begleiterkrankungen abklären.