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DOI: 10.1055/s-0029-1245733
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Diagnostische Splenektomie nach Fehlinterpretation einer fokalen Milzläsion
Publication History
eingereicht: 15.6.2010
angenommen: 6.9.2010
Publication Date:
11 October 2010 (online)
Einführung
Im Vergleich zur Leber sind fokale Milzläsionen selten. Die Differenzialdiagnose fällt selbst bei bekannter Anamnese oftmals schwer. Benigne Ursachen wie Zysten, Hämatome oder Hämangiome sind von infektiösen, ischämischen und malignen Erkrankungen zu unterscheiden. Milzinfarkte infolge thromboembolischer Verschlüsse sind häufig. Thromboembolien können im Rahmen eines infektiösen Geschehens entstehen (O’Keefe JH et al. Mayo Clinic Proc 1986; 61: 967 – 972). Seltener finden sich Milzarterienverschlüsse aufgrund arteriosklerotischer, hämatologischer, entzündlicher oder neoplastischer Erkrankungen. Während kleine Infarzierungen klinisch meist symptomlos ablaufen, können größere Infarkte mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber einhergehen (Antopolsky M et al. Am J Emerg Med 2009; 27: 262 – 265).
Es wird über die Fehlinterpretation eines sonografisch diagnostizierten, klinisch asymptomatischen Milzinfarkts berichtet, die zu einer diagnostischen Splenektomie führte.
Dr. De-Hua Chang
Klinikum der Universität zu Köln
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