Rofo 2011; 183(2): 177-184
DOI: 10.1055/s-0029-1245957
Konsensus

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Konsensus-Statement der Österreichischen Röntgengesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie und der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie zur CT-Kolonografie („Virtuelle Koloskopie”)[1]

Consensus Statement of the Austrian Society of Radiology, the Austrian Society of Gastroenterology and Hepatology and the Austrian Society of Surgery on CT colonography (Virtual Colonoscopy)T. Mang1 , W. Schima2 , E. Brownstone3 , M. Gschwantler4 , D. Tscholakoff5 , W. Weiss3 , M.-M. Uggowitzer6 , F. Aigner7 , M. Zitt7 , G. Böhm8 , A. Maier1
  • 1Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien, Österreich
  • 2Abteilung für Radiologie und bildgebende Diagnostik, Krankenhaus Göttlicher Heiland, Wien, Österreich
  • 34. Medizinische Abteilung, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien, Österreich
  • 4Medizinische Abteilung, 4. Medizinische Abteilung, Wien, Österreich
  • 5Zentralröntgen-Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien, Österreich
  • 6Institut für Medizinische Radiologie-Diagnostik, Landeskrankenhaus Leoben, Österreich
  • 7Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
  • 8Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, KH Elisabethinen Linz, Österreich
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Januar 2011 (online)

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Einleitung

Die CT-Kolonografie ist eine nicht invasive Untersuchungstechnik, mit der der Dickdarm in zwei- und dreidimensionalen Bildern dargestellt werden kann. Nach der Vorbereitung durch Abführmaßnahmen und Distension des Dickdarms mit Luft oder CO 2 erfolgt eine Niedrigdosis-CT-Untersuchung des Abdomens in Bauch- und Rückenlage. Die CT-Kolonografie hat sich seit der Erstbeschreibung 1994 durch Vining et al. mittlerweile als leistungsfähige Methode zur Detektion und Klassifikation kolorektaler Läsionen etabliert. Neuere Studien haben Sensitivitäten von über 90 % für die Detektion von Polypen > 10 mm ergeben [1] [2] [3]. Die Sensitivität bei der Detektion kolorektaler Karzinome liegt nach einer Metaanalyse von Halligan et al. bei etwa 95 % [4]. Seit April 2008 empfiehlt die American Cancer Society die CT-Kolonografie als Screeninguntersuchung beim kolorektalen Karzinom [5].

Obwohl die CT-Kolonografie als Untersuchungstechnik immer weitere Verbreitung findet, enthalten die Leitlinien österreichischer radiologischer und gastroenterologischer Fachgesellschaften derzeit weder allgemein gültige Empfehlungen für den Einsatz dieses Verfahrens bzw. für seine ergänzende oder andere Verfahren ersetzende Verwendung noch Richtlinien für die technische Durchführung und Auswertung dieser Methode sowie für eine angemessene Dokumentation und Befundung.

Deshalb hat die Arbeitsgruppe für Gastrointestinale Radiologie der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) und der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (ÖGC) ein Konsensus-Statement zu Indikation, Dokumentation und zur technischen Durchführung der CT-Kolonografie erarbeitet. Dieser Konsens beruht auf rezenten Studienergebnissen sowie auf der gemeinschaftlichen Erarbeitung klinisch sinnvoller Indikationen für die CT-Kolonografie und auf Richtlinien zur Dokumentation und weiteren klinischen Handhabung von Befunden. Die zügige technische Weiterentwicklung der CT-Kolonografie und die sich laufend verändernde Studienlage erfordern kurzfristige Updates.

1 Im Auftrag der Österreichischen Röntgengesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie und der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.

Literatur

1 Im Auftrag der Österreichischen Röntgengesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie und der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.

Thomas Mang, MD

Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien

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