Rofo 2011; 183(7): 665-667
DOI: 10.1055/s-0029-1246071
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erstdiagnose einer echten „Hepar mobilis” im Kindesalter

S. Wilkens, T. Boemers, M. W. Kellner
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Publikationsverlauf

eingereicht: 4.9.2010

angenommen: 24.1.2011

Publikationsdatum:
11. Februar 2011 (online)

Einleitung

Fehlbildungen und Lageanomalien der Leber sind im Allgemeinen bekannt, aber dennoch sehr selten. Hierzu zählen z. B. der „Situs inversus”, Transposition der Leberlappen, kongenitale Ektopie und die sehr seltene Leberagenesie. Eine besondere Entität stellt die Hepatoptose des älteren Menschen dar. Hierbei kommt es zur „Erschlaffung” der ligamentären Fixierung der Leber. Die Hepatoptose des älteren Menschen wurde in der Literatur mehrfach beschrieben.

Auch wird in der Literatur bei dieser doch sehr selten zu findenden Besonderheit einer „Hepar mobilis”, von einem „hepatokolischen Umherschweifen” (Hepatocolonic Vagrancy) gesprochen. Wobei durch diesen Begriff den meist mit einer „Hepar mobilis” vergesellschafteten Darmbeschwerden Rechnung getragen wird.

Sehr selten scheint die Erstdiagnose einer „Hepar mobilis” („Wanderleber”) im Kindesalter zu sein. Bislang wurden, unserem Wissen nach, nur 3 Fälle in der Literatur beschrieben. Die Altersspannweite der Erstdiagnose einer „Hepar mobilis” im Kindesalter lag in der Literatur zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 17. Lebensjahr. Auch wurde ein weiterer Fall einer „Wanderleber” bei einem Frühgeborenen beschrieben (Svensson JF et al. J Pediatr Surg 2010; 45: 635 – 638).

Stephanie Wilkens

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