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DOI: 10.1055/s-0029-1246249
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Kniegelenk - Routine-MRT und 3-D-FSE mit isotroper Auflösung vergleichbar
Publication History
Publication Date:
18 January 2010 (online)
Bis vor Kurzem waren 3-D-Fast-Spin-Echo-Sequenzen mit isotroper Auflösung beim muskoloskelettalen MRT wegen langer Akquisitions- und Verarbeitungszeiten nur eingeschränkt möglich. Aufgrund neuer Techniken lässt sich diese Methode mittlerweile jedoch einsetzen. Kijowski et al. verglichen sie mit einer Routine-MRT. Radiology 2009; 252: 486-495
Eingang in die Analyse fanden 100 Patienten (54 Männer und 46 Frauen), die sich wegen Kniegelenksbeschwerden zunächst einer 3,0-T-MRT und anschließend einer Arthroskopie unterzogen. Die MRT bestand aus multiplanaren 2-D-Fast-Spin-Echo-Sequenzen (Fast Spin Echo = FSE) sowie einer FSE-Cube-Sequenz. FSE-Cube ist eine neue 3-D-FSE-Sequenz, die multiplanare 3-D-Aufnahmen mit isotroper Auflösung von 0,7 mm in einer Akquisitionszeit von 5 min erzeugt. Die Aufnahmen wurden 2-mal in unterschiedlichen Sitzungen von 2 erfahrenen Radiologen begutachtet. Während der 1. Sitzung wurde die Routine-MRT im Hinblick auf Knorpelläsionen, Risse von Bändern und Menisci sowie Knochenmarködeme befundet; in der 2. Sitzung erfolgte dies anhand der FSE-Cube-Sequenzen. Anschließend berechneten die Autoren für beide Methoden Sensitivität und Spezifität, wobei als Vergleichsstandard die Arthroskopie diente.
Bei Knorpelläsionen betrugen Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit für die Routine-MRT 68,2, 92,8 und 85,1 %, für die FSE-Cube-Sequenz 72,8, 88,2 und 83,3 %. Dabei erwiesen sich die höhere Sensitivität und niedrigere Spezifität der FSE-Cube-Sequenz als statistisch signifikant. Bezüglich Kreuzband- und Meniskusrissen unterschieden sich beide Methoden nicht wesentlich. Mittels FSE-Cube ließen sich im Vergleich zur Routine-MRT 96,2 % der Risse des medialen und 100 % der Risse des lateralen Kollateralbandes identifizieren sowie 85,3 % der Knochenmarködeme.