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DOI: 10.1055/s-0030-1247499
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Schwerhörigkeit bei Drillingen
Hearing Loss in TripletsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. April 2010 (online)

Anamnese
Eine Familie stellte sich mit ihren dreijährigen Kindern (nicht-eineiige Drillinge) zur Abklärung einer bekannten Hörstörung vor. Das Neugeborenen-Hörscreening sei bei allen Kindern unauffällig gewesen. Es läge eine Sprachentwicklungsverzögerung unterschiedlicher Ausprägung vor.
Beim ersten Drilling (A) läge linksseitig eine Schwerhörigkeit vor, seit dem 40. Lebensmonat bestünde linksseitig eine Hörgeräteversorgung. Beim zweiten Drilling (B) läge beidseitig eine tieftonbetonte Schwerhörigkeit vor. Zudem sei mit 38 Monaten eine Hypothyreose festgestellt worden. Eine beidseitige Hörgeräteversorgung bestünde seit dem 36. Lebensmonat. Beim dritten Drilling (C) wäre im Alter von knapp 24 Monaten eine deutliche motorische Entwicklungsretardierung festgestellt worden. Weiterhin wäre C durch eine fehlende Sprachentwicklung bei audiometrisch nachgewiesener geringgradiger sensorineuraler, tieftonbetonter Schwerhörigkeit aufgefallen. Eine Stoffwechselstörung sei ausgeschlossen worden. Seit dem 44. Lebensmonat bestünde eine beidseitige Hörgeräte-Versorgung.
Die Familienanamnese war bzgl. einer Schwerhörigkeit bei beiden Eltern leer. Eine Konsanguinität der Eltern lag nicht vor.