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DOI: 10.1055/s-0030-1247661
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Phytotherapie in der Praxis: Einsatzmöglichkeiten bei geriatrischen Erkrankungen
Publication History
Publication Date:
05 July 2010 (online)
Die Verordnung pflanzlicher Arzneimittel ist fester Bestandteil in der täglichen Praxis des niedergelassenen Arztes. Sie werden meist von Ärzten mit der Zusatzbezeichnung »Naturheilverfahren«, aber auch von Kollegen ohne naturheilkundlichen Schwerpunkt als Alternative zu chemisch definierten Substanzen eingesetzt. Bedauerlicherweise wurden im Jahr 2004 Phytopharmaka – von Ginkgo und Johanniskraut abgesehen – im Rahmen des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) aus der Erstattungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeschlossen, obwohl sie wie alle Arzneimittel im Rahmen der Zulassung durch die Bundesbehörde (BfArM) auf Qualität, klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit geprüft sind und eine günstige Nutzen/Risiko/Kosten-Relation aufweisen.
Für die Praxis stehen vorrangig Monopräparate bzw. begründete Kombinationen zur Verfügung. Zu bewährten Anwendungsgebieten zählen weniger akute und schwere Erkrankungen als leichte bis mittelschwere Beschwerden bei chronischen Erkrankungen, insbesondere bei älteren Patienten ([1], [2], [3], [11]).
Literatur
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Prof. Dr. Dr. Dieter Loew
Am Allersberg 7
65191 Wiesbaden
PD Dr. med., M.Sc. André-Michael Beer
Abteilung Naturheilkunde
Klinik Blankenstein
Im Vogelsang 5–11
45527 Hattingen
Dr. med. Martin Adler
Lärchenweg 27
57078 Siegen
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