NOTARZT 2010; 26(3): 103-107
DOI: 10.1055/s-0030-1248446
Originalia

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weiterbildungsbedingungen für Notärzte

Conditions of Post-Graduate Training in Emergency Medicine in GermanyF.  Reifferscheid1 , 4 , V.  Dörges1 , 4 , P.  Knacke2 , 4 , S.  Wirtz3 , 4
  • 1Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – Campus Kiel (Komm. Direktor: Prof. Dr. M. Steinfath)
  • 2Anästhesiologische Abteilung, Sana Kliniken Ostholstein GmbH, Klinik Eutin (Chefärztin: Prof. Dr. P. Saur)
  • 3Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Asklepios Klinik Barmbek (Chefarzt: Dr. S. Wirtz)
  • 4Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte e. V.
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Publication History

Publication Date:
14 June 2010 (online)

Zusammenfassung

Die Folgen des Ärztemangels und eine steigende Einsatzfrequenz durch strukturelle Veränderungen und demografischen Wandel stellen die notärztliche Versorgung vor neue Herausforderungen. Mit dem Ziel, eine Qualifikation der Notärzte auf gleichmäßig hohem Niveau sicherzustellen und damit flächendeckend eine notfallmedizinische Versorgung ohne qualitative Unterschiede gewährleisten zu können, wurde 2003 die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin eingeführt. Während die Musterweiterbildungsordnung den theoretischen Rahmen dieser Zusatzweiterbildung standardisiert, werden in den einzelnen Kammerbereichen unterschiedliche Anforderungen an die Weiterbildungszeiten vor dem Kursbesuch und der Beantragung der Zusatzweiterbildung gestellt. Auch Art und Umfang des Einsatzpraktikums werden nicht einheitlich gehandhabt. Die Zusatzweiterbildung Notfallmedizin ist geeignet, dem Fachgebiet Anästhesie als Ganzes weitere Attraktivität zu verleihen und gerade bei Berufsanfängern Interesse an unserem Fach zu wecken. Eine weitere Vereinheitlichung der Weiterbildungsbedingungen und Konzepte zur kontinuierlichen Fortbildung könnten einen Beitrag leisten, dem vital bedrohten Notfallpatienten auch in Zukunft eine optimale ärztliche Versorgung am Notfallort bieten zu können.

Abstract

Due to a current shortage of doctors and an increasing number of emergency calls in an ageing population emergency physicians in Germany face new challenges. With the aim of providing a high level of quality nationwide a specialist designation in emergency medicine was introduced in 2003. While the curriculum regulates the contents of theoretical training, the duration and requirements to be met by physicians wishing to work in the field of pre-hospital emergency medicine differ between the various German State Chambers of Physicians. Also, there is no uniform regulation of training in the ambulance services. The specialist designation in emergency medicine is an attractive specialisation for the anaesthetist and raises the attractiveness of the speciality. However, further standardisation of specialist training is required. Uniform concepts for training and continuing medical education are needed to provide patients with life-threatening conditions with the highest level of medical care by a physician at the scene of the emergency.

Literatur

Dr. med. Florian Reifferscheid

Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Campus Kiel

Arnold-Heller-Straße 3, Haus 12

24105 Kiel

Email: reifferscheid@anaesthesie.uni-kiel.de