Psychiatr Prax 2010; 37(5): 213-215
DOI: 10.1055/s-0030-1248510
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Kosten der Depression und die Wirtschaftlichkeit ihrer Behandlung

The Costs of Depression and the Cost-Effectiveness of TreatmentHans-Helmut  König1 , Melanie  Luppa2 , Steffi  Riedel-Heller3
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Soziologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie
  • 2Public Mental Health Research Unit, Zentrum für Psychische Gesundheit, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Universität Leipzig
  • 3Selbstständige Abteilung für Sozialmedizin & Professur für Public Health, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Leipzig
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Publication Date:
01 July 2010 (online)

Depressionen häufig und folgenschwer

Prof. Hans-Helmut König

Depressive Erkrankungen sind häufig und folgenschwer. Die 12-Monats-Prävalenz depressiver Störungen bei über 18-jährigen Personen in der deutschen Allgemeinbevölkerung beträgt nach den Ergebnissen des Bundesgesundheitssurveys 10,7 % [1]. Das bedeutet, in Deutschland sind ca. 5–6 Millionen erwachsene Bundesbürger pro Jahr von einer Depression betroffen. Es wird davon ausgegangen, dass Depressionen bis zum Jahr 2020 neben den koronaren Herzerkrankungen weltweit die führende Ursache für vorzeitigen Tod und durch Behinderung beeinträchtigte Lebensjahre sein werden [2] [3] [4]. Depressive Erkrankungen führen zu einer verringerten Leistungsfähigkeit [5], einem Verlust an gesundheitsbezogener Lebensqualität [6] und einer erhöhten Mortalität [7], vor allem aufgrund von Suiziden. So versterben 15 % der Patienten mit schweren depressiven Erkrankungen durch Suizid [8] und ca. 60 % aller Suizide sind auf Depressionen zurückzuführen. Menschen mit depressiven Erkrankungen gehören zu den Vielnutzern des Gesundheitssystems. Deshalb interessieren sich Gesundheitsökonomen schon seit einigen Jahren für diese Krankheitsgruppe [9]. Das vorliegende Editorial fragt nach dem Stand der Forschung zu den Kosten depressiver Erkrankungen und der Wirtschaftlichkeit ihrer Behandlung.

Literatur

Prof. Dr. Hans-Helmut König, M.P.H.

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Medizinische Soziologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie

Martinistraße 52

20246 Hamburg

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