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DOI: 10.1055/s-0030-1248532
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Systemische Ansätze aus europäischer Perspektive – ein Streifzug
Publication History
Publication Date:
18 August 2010 (online)
Zusammenfassung
In den Ländern Europas finden unterschiedliche familientherapeutische Ansätze Anwendung. Der Beitrag möchte anhand folgender drei Thesen die Bedeutung dieser Schulen ins Gedächtnis rufen und zur Diskussion stellen: These 1: Die Bedeutung einzelner familientherapeutischer Schulen in Ausbildung und Praxis ist durch einzelne Persönlichkeiten und ihr „Erbe” bestimmt. These 2: Die Konzeptualisierung von Familie und Individuum („traditionell” vs. „postmodern”) bestimmt die Nutzung familientherapeutischer Konzepte und Methoden. These 3: Entwicklung geht in Richtung Eklektizismus.
Schlüsselwörter
familientherapeutische Konzepte und Methoden - Europa - Entwicklungslinien
Literatur
- 1 Bertrando P. The Effects of Family Therapy in Italy. In: Ng KS, Hrsg: Global Perspectives in Family Therapy – Development, Practice and Trends. New York; Brunner-Routledge 2003: 83-105
-
2 Diderot D.
Artikel: Eklektizismus. In: Diderot D, d’Alembert J Enzyklopädie Leipzig; Reclam 1984: 254-262 -
3 Klammer G.
Systemic Family Therapy in Austria. In: Ng KS, Hrsg Global Perspectives in Family Therapy – Development, Practice and Trends. New York; Brunner-Routledge 2003: 71-82 - 4 Kirschenhofer S. Die Anerkennung der Systemischen Psychotherapie: ein Lagebericht aus Österreich. Systeme. 2009; 23 221-226
- 5 Laronche M. Soigner ses maux en famille chez le psy. La thérapie familiale dite systémique est une approche particulièrement efficace dans les cas de crise conjugale. Le Monde 3.1.2010
-
6 Le Goff J F.
Family Therapy in France: A Brief Overview. In: Ng KS, Hrsg Global Perspectives in Family Therapy – Development, Practice and Trends. New York; Brunner-Routledge 2003: 115-124 - 7 Ng K S. Global Perspectives in Family Therapy – Development, Practice and Trends. New York; Brunner-Routledge 2003
- 8 Seikkula J, Arnkil T E. Dialoge im Netzwerk. Neue Beratungskonzepte für die psychosoziale Praxis. Neumünster; Paranus 2007
-
9 Softas-Nall B.
Reflections on Forty Years of Family Therapy, Research, and Systemic Thinking in Greece. In: Ng KS, Hrsg Global Perspectives in Family Therapy – Development, Practice and Trends. New York; Brunner-Routledge 2003: 125-143
1 Wie hier von der Autorin geschehen: Dieser Text basiert insbesondere auf den E-Mail-Antworten einzelner KollegInnen aus der EFTA auf folgende Fragen:
1. Welche Modelle der Familientherapie und systemischer Praxis werden nach Ihrer professionellen Kenntnis in Ihrem Land bevorzugt eingesetzt?
2. Was denken Sie, wieso werden diese im Vergleich zu anderen bevorzugt (oder wenn es keine Bevorzugungen gibt, wieso nicht)?
3. Gibt es eine Passung zwischen einzelnen Modellen und den Strukturen der nationalen Einrichtungen, die therapeutische Hilfen anbieten? Mein herzlicher Dank geht an: Marianne Bie (Norwegen), Gatis Buss (Lettland), Claudine Cany und Michel Maestre (Frankreich), Pier Giuseppe Defilippi (Italien), Juan Linares (Spanien), Kyriaki Polychroni (Griechenland), David Skorunka (Tschechien), Peter Stratton (Großbritannien), Raymond Traube (Schweiz), Jan-Christer Wahlbeck (Finnland).
2 An dieser Stelle sei die eigene Anmerkung erlaubt, dass eine Analogie zum Dialogischen Modell von Jaakko Seikkula, Finnland (2007) naheliegt, bei der sich ebenfalls ethisch-politische Dimensionen mit Theorie und Praxis der psychotherapeutischen Versorgung verzahnen (man beachte, dass Tom Erik Arnkil, der Co-Autor, von Hause aus Sozialpolitiker ist). Siehe auch den Beitrag von Aderhold und Greve in diesem Heft.
Prof. Dr. Maria Borcsa
Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachhochschule Nordhausen
Weinberghof 4
99734 Nordhausen
Email: borcsa@fh-nordhausen.de