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DOI: 10.1055/s-0030-1249429
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Fokale Leberläsionen - Doppelkontrast-MRT erleichtert Differenzierung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. April 2010 (online)
Durch den Einsatz der Doppelkontrast-MRT und die Verwendung neuer superparamagnetischer leberspezifischer Kontrastmittel ergeben sich neue Ansätze für die Detektion und Differenzierung von fokalen Leberläsionen. Ob die Doppelkontrasttechnik mit sequenzieller Verabreichung von Ferucarbotran und Gadobutrol gegenüber der ferucarbotran- bzw. gadubotrolverstärkten Einzelkontrast-MRT Vorteile bietet, haben Heilmaier et al. in einer retrospektiven Vergleichsstudie untersucht. Radiology 2009; 253: 724-733
89 Patienten mit 128 fokalen Leberläsionen wurden an einem 1,5-Tesla-Scanner untersucht. Es wurden native, ferucarbotranverstärkte und anschließend dynamische gadubotrolverstärkte MRT-Bilder in einem Untersuchungsgang akquiriert. Vier erfahrene Radiologen werteten die Bilder in 3 Sitzungen aus. Aufgabe war es, nach fokalen Leberläsionen zu suchen (5-Punkte-Skala von definitiv nicht bis definitiv vorhanden) und diese zu charakterisieren (5-Punkte-Skala von definitiv benigne bis definitiv maligne). Außerdem sollten die Befunder auf einer 3-Punkte-Skala bewerten, wie sicher sie sich in der endgültigen Diagnose sind. Die MRT-Befunde wurden mit der histopathologischen Diagnose (72 %) oder dem klinischen Verlauf (28 %) korreliert.