Zeitschrift für Komplementärmedizin 2010; 2(3): 22-23
DOI: 10.1055/s-0030-1249991
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Refresher: Zöliakie

Wolfgang Caspary
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Publication Date:
24 June 2010 (online)

Die Zöliakie (glutensensitive Enteropathie, einheimische Sprue) ist eine immunologisch vermittelte Krankheit des Dünndarms, die bei genetisch prädisponierten Personen durch glutenhaltige Nahrungsmittel zu histologischen Veränderungen am Dünndarm ([Abb. 1]) und zur Malabsorption mit unterschiedlichen Symptomen führt. Sie besteht lebenslang und kann sowohl beim Kleinkind als auch beim Erwachsenen in jedem Lebensalter auftreten.

Abb. 1 a bis da Normale Dünndarmschleimhaut mit Zotten, Krypten und oberflächlicher Schleimschicht, Histologie, b Normale Dünndarmmukosa, Rasterelektronenmikroskopie, c Abgeflachte Mukosa mit fehlenden Zotten und hypertrophen Krypten bei Sprue, Histologie, d Aufnahme einer abgeflachten Mukosa mit völligem Zottenverlust bei Sprue, Rasterelektronenmikroskopie. © Thiemes Innere Medizin, 1999.

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Prof. Dr. Wolfgang Caspary

Bleichstraße 28

61137 Schöneck

Email: wolfgang.caspary@t-online.de

Wolfgang Caspary arbeitete von 1967–1969 in den USA bei Prof. Crane auf dem Gebiet der Resorption von Nährstoffen aus dem Dünndarm. Bis 2007 war er als Internist und Gastroenterologe Direktor der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Frankfurt. Sein besonderes wissenschaftliches und klinisches Interesse gilt der Zöliakie. Er ist seit vielen Jahren Vorsitzender des Ärztlichen Beirats der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft.