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DOI: 10.1055/s-0030-1251509
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Papilläres Mikrokarzinom der Schilddrüse – Sehr gute Prognose auch bei zurückhaltender Therapie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. März 2010 (online)
Papilläre Mikrokarzinome der Schilddrüse mit einem Durchmesser von unter 10 mm nehmen weltweit zu. Die Prognose bei Fehlen einer Metastasierung ist insgesamt gut. Ob sich unterschiedliche Behandlungsstrategien auf diese Prognose auswirken, untersuchte eine Querschnittsstudie in den USA. Laryngoscope 2009; 119: 1983–1987
Bei unilateralen, isolierten und nicht metastasierten papillären Mikrokarzinomen der Schilddrüse verschlechtert eine alleinige Lobektomie ohne anschließende Radioiodtherapie die Prognose nicht, berichten Harrison W. Lin und Neil Bhattacharyya aus Boston. Sie werteten eine prospektiv zwischen 1988 und 2005 aufgebaute Datenbank aus und fanden 7818 Fälle eines papillären Mikrokarzinoms ohne Metastasierung.
Von den erfassten Patienten lebten nach 10 Jahren noch 96,6%, nach 15 Jahren noch 96,3% – insgesamt waren 288 Patienten verstorben. Speziell auf das Schilddrüsenkarzinom bezogen lag die Überlebensrate nach 10 wie nach 15 Jahren bei 99,9% – nur 10 Patienten verstarben in diesem Zeitraum an den Folgen der Schilddrüsenkarzinomerkrankung.