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DOI: 10.1055/s-0030-1251884
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Wissenschaftsnews
Publication History
Publication Date:
05 May 2010 (online)

Dosis effektiv verringern
Mit der steigenden Zahl von CT-Untersuchungen wird auch das Thema strahlendosisbedingter Risiken immer wichtiger, besonders für Kinder. Es sind bereits verschiedene Strategien zur Dosisreduktion mit Röntgenstrom- und Spannungsmodulation entsprechend der Anatomie bzw. des Körpergewichts entwickelt worden. Mit ihrem publizierten Ansatz für pädiatrische Untersuchungsprotokolle kombinieren Singh et al. Körpergewicht, Indikation, vorangegangene Untersuchungen und automatische Expositionskontrolle.
Sie untersuchten Kinder im Alter von durchschnittlich 12,6 Jahren. Insgesamt erstellten sie 328 Thorax- und 364 Abdomen-CT. Damit sich das Untersuchungspersonal an das erhöhte Bildrauschen gewöhnen konnte, ist die Strahlendosis in 3 Phasen reduziert worden.
Das neue CT-Untersuchungsprotokoll ist von den Anwendern häufiger nicht eingehalten worden, wenn die Patienten älter, schwerer und größer waren. In den 3 Strahlenreduktionsphasen steigerte sich die Protokoll-Compliance von anfangs 58,9 (Thorax) und 65,2 % (Abdomen) auf 88 (Thorax) und 76,3 % (Abdomen) in Phase 3. Gegenüber den Untersuchungen mit nicht befolgtem Protokoll ist die Strahlendosis um bis zu 89,5 % reduziert worden.
Die Bildqualität wurde durch das neue Untersuchungsprotokoll nicht beeinträchtigt. In Bezug auf Rauschen, Erkennbarkeit kleiner Strukturen, diagnostische Eignung, Aufälligkeit der Läsion und Artefaktbeurteilung waren die Ergebnisse verwertbar oder lagen über dem Durchschnitt.
Fazit: Die Ergebnisse der Studie belegen, dass mit dem neuen kombinierten, pädiatrischen CT-Protokoll erhebliche Dosisreduktionen möglich sind und das Vorgehen von Radiologen und Assistenten in hohem Maße eingehalten wird.
Abb. 1 Singh S, Kalra MK, Moore MA et al. Dose Reduction and Compliance with Pediatric CT Protocols Adapted to Patient Size, Clinical Indication, and Number of Prior Studies Radiology 2009; 252: 200–208
Dr. Andrea Haug
Matthias Manych
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