Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0030-1252615
MRT-Sellink: Cine-Sequenzen und T2-gewichtete fettgesättigte Sequenzen zur Bestimmung der Aktivität bei Patienten mit M. Crohn
Ziele: Bestimmung der inflammatorische Aktivität und Stenosen mittels zum Standardprotokoll zusätzlichen T2-w-fettgesättigten, dünnschichtigen Sequenzen und Cine-FIESTA-2D-Sequenzen bei Patienten mit bekanntem Morbus Crohn Methode: Insgesamt wurden 30 Patienten (mittleres Alter 31 Jahre) mit bekanntem Morbus Crohn (hochgradiger klinischer Verdacht auf akuten Entzündungsschub) mittels MR-Sellink (1,5 T, Twin Speed, GE Healthcare) untersucht. Zur Füllung des Darmes wurde über eine unter Durchleuchtung positionierte nasointestinale Sonde (Spitzenlage distal der Flexura duodenojejunalis) 0,5%ige Methylzelluloselösung (Fluss von 80ml/min; Gesamtvolumen 1–1,5 Liter) pumpengesteuert appliziert. Zusätzlich zu dem üblichen Protokoll mit Kontrastmittel (KM) wurden eine Cine-Sequenz und eine dünnschichtige, fettgesättigte T2-w-Sequenz über die pathologischen Bereiche durchgeführt. Zur Auswertung wurde der Darm in Segmente eingeteilt, die befallenen Segmente wurden nach Wanddicke, Grad der KM-Aufnahme, Stenosegrad, T2-w- Darmwandödem und Gesamtaktivität von zwei verblindeten Radiologen im Konsens bewertet. Als Referenzstandard dienten die Koloskopie, klinische Parameter sowie chirurgische/histologische Ergebnisse Ergebnis: Es wurden insgesamt 98 Segmente des Darmes als entzündlich verändert klassifiziert. Eine ROC-Analyse im Vergleich zum Goldstandard ergab für die Gesamtaktivität (Einbeziehung aller Auswertefaktoren) eine AUC von 0,84; T2-w-Signal: AUC=0,83; T1-w-KM-Aufnahme: AUC=0,81 (jeweils p<0,001). Jedoch korrelierte die Quantifizierung des T2-w- Darmwandödems insgesamt besser mit der Entzündungsaktivität (r=0.79, p<0.0001) als die T1-w-KM-Aufnahme (r=0.65, p<0.0001). Für das Vorliegen einer fixierten Stenose mittels Cine-Sequenz ergab sich eine AUC von 0,92 (p<0.0001); r=0,68 (p<0,001) Schlussfolgerung: Die dünnschichtige, fettgesättigte T2-w-Sequenz sowie die Cine-Sequenz erbringt klinisch relevante diagnostische Zusatzinformationen. Die T2-w-Sequenz korrelierte insgesamt besser als die T1-w-KM-Sequenz
Korrespondierender Autor: Grieser C
Klinik für Strahlenheilkunde, Campus Virchow Klinikum, CC6, Charite Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: christian.grieser@charite.de
MR-Sellink - MRT - Morbus Crohn