Rofo 2010; 182 - VO222_6
DOI: 10.1055/s-0030-1252674

Behandlung arteriosklerotischer Läsionen mittels EVERFLEX-Stents: Mittelfristige Ergebnisse

SJ Diehl 1, S Jochum 1, FM Gerblich 1, K Huck 2, P Ziegler 3, S Schönberg 1, M Sadick 1
  • 1Universtitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, 68167
  • 2Universtitätsklinikum Mannheim, I. Med. Klinik, 68167
  • 3Universtitätsklinikum Mannheim, Chirurgische Klinik, 68167

Ziele: Klinische Evaluation des EVERFLEX-Stents (Stentlänge 6 bis 20cm) zur Behandlung arteriosklerotischer Stenosen und Verschlüsse in der A. femoralis superficialis (AFS). Methode:Über einen Zeitraum von 18 Monaten wurde bei 53 Patienten im Rahmen einer Intervention in der AFS ingesamt 56 Zielläsionen mittels EVERFLEX-Stent behandelt. Präinterventionell, unmittelbar postinterventionell und nach 12 Monaten erfolgte die Erfassung folgender Parameter: Klinisches Stadium nach Fontaine, ABI (Ankle-Brachial-Index) und PSVR (Peak Systolic Velocity Ratio). Primärer Studienendpunkt war die primäre Offenheitsrate nach 12 Monaten (definiert durch einen PSVR <2,4). Ergebnis: Bei den Läsionen (n=56) handelte es sich in 18% um Verschlüsse. Die mittlere Läsionslänge betrug 9,4±5,3cm. Die mittlere eingesetzte Stentlänge betrug 12,6±5,6cm. Von den 53 Patienten wurden 46 über einen Zeitraum von 12 Monaten beobachtet, 5 Patienten verstarben, 2 entzogen sich der Nachuntersuchung. Alle Stents konnten erfolgreich implantiert werden. Die primäre Offenheitsrate nach 12 Monaten betrug 71,7%. Bei 13 Patienten trat im Beobachtungsintervall eine Instent-Stentose bzw. Stentverschluss auf. Im Vergleich zum Gesamtkollektiv war dabei die mittlere eingestzte Stentlänge (14,0±7,3cm) größer und der Anteil der de-novo-Läsionen geringer. Schlussfolgerung: Vorteil des EVERFLEX-Stents ist die Verfügbarkeit bis 20cm Länge was die Behandlung auch längerer Läsionen mit nur einem Stent ermöglicht. Zwar ist die primäre Offenheitsrate nach 1 Jahr vergleichbar mit publzierten Daten zu anderen Stent-Typen, doch zeigt sich in unserem Kollektiv eine höhere Instent-Stenose-Rate beim Einsatz der längeren Stents.

Korrespondierender Autor: Diehl SJ

Universtitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzer-ufer, 1–3, 68167

E-Mail: steffen.diehl@umm.de