Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2010; 17(2): 62-64
DOI: 10.1055/s-0030-1253634
Kasuistik

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hepatitis A auf einem Frachtschiff – Besonderheiten der reisemedizinischen Beratung in der Seeschifffahrt

Clara Schlaich1 , Gerd-Dieter Burchard2
  • 1Hamburg Port Health Center des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Direktor ZfAM: Prof. Dr. Xaver Baur)
  • 2Sektion Tropenmedizin und Infektiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Leitung: Prof. Dr. Gerd-Dieter Burchard)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. April 2010 (online)

Anamnese

Am 13. Dezember 2006 wurde ein Hafeninspektor des Hamburg Port Health Centers anlässlich der Entnahme von Trinkwasserproben auf einem Frachtschiff in der weltweiten Fahrt vom Kapitän auf die Erkrankung eines Besatzungsmitglieds an Hepatitis A angesprochen. Es bestand Verunsicherung über die notwendigen Schutzmaßnahmen für die 22-köpfige Besatzung aus den Herkunftsländern Deutschland, Ukraine, Rumänien und den Philippinen. Nach Auffassung des Kapitäns wären alle Besatzungsmitglieder einmalig gegen „Gelbsucht“ geimpft worden.

Der betroffene Seemann, der zwischen dem 17.8.2006 und dem 9.11.2006 auf Heimaturlaub bei seiner Familie auf den Philippinen gewesen war, hatte erstmals während einer Bordwache vor 15 Tagen über Schwäche und Gliederschmerzen geklagt. Nachfolgend sei es zu abdominellen Beschwerden, Inappetenz, Fieber und zu einer Verfärbung der Haut und des Urins gekommen. Die zugezogene funkärztliche Beratung in Cuxhaven empfahl Bettruhe und Isolation in der eigenen Kabine mit separierter Waschzelle.

Literatur

Korrespondenz

Dr. Clara Schlaich

Hamburg Port Health Center des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin

Seewartenstraße 10

20459 Hamburg

eMail: clara.schlaich@bsg.hamburg.de