Serie: Methodik in der palliativmedizinischen Forschung - Was soll ein wissenschaftlicher Artikel in einer Peer-Review-Zeitschrift beinhalten? - Aufbau und Inhalte

Ein wesentliches Ziel jeder wissenschaftlichen Tätigkeit ist es, die gewonnenen Erkentnisse anderen mitzuteilen und diese einer öffentlichen Diskussion und damit der Kritik sowie Überprüfung durch Andere zugänglich zu machen. Unveröffentlichtes kann somit nicht anerkannt und nicht zur Weiterentwicklung der Praxis beitragen. Hinzukommt, dass Publikationen zu dem Erfolgskriterium für Wissenschaftler aus allen Fachgebieten im Wettbewerb um Karriere, Anerkennung und Forschungsgelder geworden sind [1].

Vor der Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift durchläuft ein Manuskript eine - meistens anonyme - Überprüfung durch sachverständige Gutachter (peers). Diese überprüfen die Arbeit auf Format, Struktur, Originalität, Einhaltung wissenschaftlicher und wissenschaftsethischer Grundprinzipien sowie Eignung bezüglich der Zielsetzung der Zeitschrift. Die Gutachter werden von den Herausgebern sorgfältig ausgewählt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass es sich tatsächlich um Experten in dem angesprochen Gebiet handelt und die Gutachter unabhängig sind. Sie sollten sich weder in Konkurrenz noch in zu starker Nähe zu den einreichenden Wissenschaftlern befinden. Die Gutachter sind zudem verpflichtet das geistige Eigentum der neuen Forschungsergebnisse und -ideen zu achten. Dieses Verfahren wird allgemein als "Peer-Review-Verfahren" bezeichnet.

Literatur

• 01 International Committee of Medical Journal Editors .Uniform Requirements for Manuscripts Submitted to Biomedical Journals: Writing and Editing for Biomedical Publication (Updated October 2008) Publication Ethics: Sponsorship, Authorship, and Accountability. 
• 01 Vorschläge zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Empfehlungen der Kommission "Selbstkontrolle in der Wissenschaft"; Denkschrift = Proposals for safeguarding good scientific practice / Deutsche Forschungsgemeinschaft. Wiley-VCH, Weinheim. 1998