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DOI: 10.1055/s-0030-1254286
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Leiomyome - Gute Ergebnisse nach MRT-gesteuerter Ultraschallbehandlung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. Juni 2010 (online)
Leiomyome des Uterus sind die häufigsten benignen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter und betreffen über 20 % der unter 50-Jährigen. In etwa einem Viertel der Fälle ist der Verlauf symptomatisch und erfordert eine meist operative Therapie. Eine nicht invasive Alternative hierzu ist die MRT-gesteuerte Ultraschallbehandlung. LeBlang et al. untersuchten nun deren Ergebnisse. AJR Am J Roentgenol 2010; 194: 274-280
Die Autoren schlossen in Ihre retrospektive Analyse 80 Patientinnen im Durchschnittsalter von 46 Jahren ein, die sich zwischen Oktober 2004 und Februar 2007 einer MRT-gesteuerten Ultraschallbehandlung symptomatischer Leiomyome des Uterus unterzogen hatten. Es handelte sich um insgesamt 204 Myome, von denen 147 behandelbar waren. Das Volumen der Myome wurde vor dem Eingriff mittels T2-gewichtetem MRT in 3 Ebenen ermittelt und betrug durchschnittlich 175 ± 201 cm³. Für die Behandlung kamen hochenergetische (2000-4000 J) Ultraschallwellen mit Einzelphasen zwischen 15 und 25 s zum Einsatz. Im Anschluss an die Prozedur erfolgte ein kontrastverstärktes, T1-gewichtetes, fettsupprimiertes MRT, um den Anteil nicht perfundierten Gewebes jedes Myoms zu ermitteln. Nach einem Median von 6 Monaten wurde das Behandlungsergebnis nochmals mittels eines kontrastverstärkten, T2-gewichteten MRT kontrolliert.
Das durchschnittliche nicht perfundierte Volumen der Myome direkt im Anschluss an die Ultraschallbehandlung betrug 55 %. Nach 6 Monaten war das mittlere Volumen der behandelten Läsionen auf 112 ± 141 cm³ geschrumpft, einer durchschnittlichen Verringerung von 31 % entsprechend. Dabei waren Myome mit einem Anteil nicht perfundierten Gewebes von unter 50 % um durchschnittlich 17 % kleiner geworden, solche mit einem Anteil von 50-75 % um durchschnittlich 33 % und solche mit einem Anteil von 75-100 % um durchschnittlich 51 %. In der linearen Regressionsanalyse zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen dem Anteil nicht perfundierten Gewebes unmittelbar nach dem Eingriff und der Volumenreduktion nach 6 Monaten: Je mehr Gewebe nicht perfundiert war, desto größer fiel die Volumenreduktion aus.
Axiale T2w fettsaturierte Aufnahme eines Uterus myomatosus, welcher vergrößert ist und multiple scharf begrenzte, hypointense Leiomyome zeigt. Ein kleines Myom (Pfeil) ist submukös gelegen und führt zu einer Aufweitung des Kavums (Bild: Rummeny EJ/Reimer P/Heindel W (Hrsg.). Ganzkörper MR-Tomographie. Thieme 2006).