Einleitung: In der konventionellen Bildgebung können eine Peritonealkarzinose und/oder kleine Lebermetastasen teilweise nicht erkannt werden. In einer retrospektiven Analyse wurden die Ergebnisse der Mini-Laparoskopie bei Patienten mit gastrointestinalen Tumoren untersucht. Ziele der Untersuchungen waren, eine Peritonealkarzinose und/oder Lebermetastasen vor einem operativen Eingriff auszuschließen bzw. zu verifizieren.
Methoden: Bei 132 Patienten wurde (Magen-Ca.: n=44, Pankreas-Ca.: n=43, Papillen-Ca.: n=11, Gallengangs-Ca.: n=8, Ösophagus-Adeno-Ca.: n=8, Gallenblasen-Ca.: n=6, Klatskintumor: n=6 und sonstige Tumore: n=6) eine Mini-Laparoskopie durchgeführt. Der Befund wurde als positiv bewertet bei makroskopischem und histologischem Nachweis einer Peritionealkarzinose und/oder Lebermetastasen. 93 Patienten (70,5%) wurden einer Operation zugeführt (kurativ: n=70, intraoperativ irresektabel/palliativ: n=23), 34 Patienten wurden nicht operiert und 5 Patienten in anderen Kliniken weiterbehandelt.
Ergebnisse: In 17 von 132 Fällen (12,9%) war die Mini-Laparoskopie makroskopisch auffällig mit histologischem Tumornachweis, in 11 von 132 Fällen (8,3%) konnte der makroskopisch suspekte Befund histologisch nicht bestätigt werden und bei 104 von 132 Patienten (78,8%) waren die Befunde laparoskopisch und histologisch negativ. Von den 17 Fällen mit histologisch nachgewiesener Peritonealkarzinose und/oder Lebermetastasierung wurden 14 Patienten keiner Operation zugeführt. Von den 115 Patienten mit histologisch negativem Laparoskopiebefund wurden 93 Patienten operiert. In nur 11 der 93 Fälle (11,8%) zeigten sich intraoperativ Lebermetastasen (n=4), eine Peritonealkarzinose (n=5) oder Lebermetastasen plus Peritonealkarzinose (n=2). In 88,2% der Patienten wurden die präoperativ erhobenen histologisch-negativen laparoskopischen Befunde auch intraoperativ bestätigt.
Schlussfolgerung: Die Mini-Laparoskopie kann bei einem Teil von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren eine okkulte abdominelle Metastasierung verifizieren und somit diesen Patienten in palliativer Situation ihrer Tumorerkrankung eine unnötige und belastende Operation/explorative Laparotomie ersparen.