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DOI: 10.1055/s-0030-1255460
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Verkalkungern der Arteria mammaria - Nicht mit KHK korreliert
Publication History
Publication Date:
05 July 2010 (online)
Verkalkungen der A. mammaria, die sich in der Mammografie zeigen, könnten möglicherweise auf eine koronare Herzerkrankung (KHK) hindeuten. Die Studienergebnisse hierzu sind allerdings widersprüchlich. Auch Zgheib et al. beschäftigten sich mit dieser Frage. Radiology 2010; 254; 367-373
An der Untersuchung beteiligten sich 172 Frauen im Durchschnittsalter von 64,3 Jahren, die sich wegen vermuteter KHK einer Koronarangiografie unterzogen. Neben demografischen und klinischen Daten erfassten die Autoren insbesondere auch kardiovaskuläre Risikofaktoren der Teilnehmerinnen. Anhand des Angiografiebefunds wurden sie anschließend einer Gruppe ohne KHK (mit komplett unauffälligem Koronarstatus) und einer Gruppe mit KHK zugeordnet, die je nach Ausprägung des Befunds wiederum in 4 Subgruppen untereilt wurde. In der Folge begutachtete ein verblindeter Untersucher Mammografie-Aufnahmen der Patientinnen, die aus dem zurückliegenden Jahr stammten oder aktuell angefertigt worden waren im Hinblick auf Verkalkungen der A. mammaria. Die Autoren korrelierten schließlich die Ergebnisse beider Untersuchungen miteinander.
Bei 57 Teilnehmerinnen zeigten sich in der Mammografie Verkalkungen der A. mammaria, was mit einem höheren Durchschnittsalter von 72 Jahren einherging. In der Angiografie fanden sich bei 104 Patientinnen pathologische Befunde, 68 hatten einen komplett unauffälligen Gefäßstatus. Die Prävalenz von Mammariaverkalkungen betrug bei KHK 36 % (n = 37) und bei normalen Gefäßen 29 % (n = 20), was keinen signifikanten Unterschied bedeutete. Die Autoren konnten bei keinem Ausprägungsgrad einer KHK eine Korrelation mit Verkalkungen der A. mammaria feststellen. Auch von den 83 Patientinnen mit Koronarstenosen von mindestens 70 % wiesen nur 41 % Mammariaverkalkungen auf, verglichen mit 59 % der restlichen Teilnehmerinnen. Unterteilte man die Patientinnen in Altersgruppen von jünger oder gleich und älter als 65 Jahre, zeigte sich ebenfalls keine signifikante Assoziation.