Intensivmedizin up2date 2011; 7(2): 121-133
DOI: 10.1055/s-0030-1256438
Internistische Intensivmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Septische Kardiomyopathie

Henning  Ebelt, Ursula  Müller-Werdan, Karl  Werdan
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Publikationsdatum:
02. Mai 2011 (online)

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Kernaussagen

Die septische Kardiomyopathie, also die Störung der Herzfunktion bei Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock, ist bei Intensivpatienten häufig anzutreffen. Neben einer laborchemisch nachweisbaren Erhöhung des BNP/NT-proBNP sowie der kardialen Troponine stützt sich die Diagnose und Schweregradbeurteilung vor allem auf die Messung des auf die Nachlast bezogenen Herzzeitvolumens.

Das Ausmaß der Einschränkung der Herzfrequenzvariabilität beinhaltet darüber hinaus prognostische Informationen. Je stärker die Abschwächung des Parasympathikus, desto größer ist die akute Gefährdung des Patienten.

Bislang beruht die Behandlung der septischen Kardiomyopathie vor allem auf symptomatischen Maßnahmen mit Gabe von Volumen (einschließlich ggf. von Erythrozytenkonzentraten) und Dobutamin. Bei einer Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Funktion innerhalb von 2 Tagen ist die Prognose des Patienten günstig.

Literatur

PD Dr. med. habil. Henning Ebelt

Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III
Universitätsklinikum Halle (Saale)

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