Krankenhaushygiene up2date 2011; 6(3): 205-216
DOI: 10.1055/s-0030-1256753
Nosokomiale Infektionen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausbrüche durch infizierte oder kolonisierte Mitarbeiter in Krankenhäusern

Lisa  Danzmann, Petra  Gastmeier, Ralf-Peter  Vonberg
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Publication Date:
08 September 2011 (online)

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Kernaussagen

  • Von medizinischem Personal ausgehende nosokomiale Ausbrüche sind zweifelsfrei ein relevantes Problem. Kolonisierte oder infizierte Ärzte und Pflegekräfte stellen dabei gleichermaßen ein Infektionsrisiko für betreute Patienten dar. Oftmals ist diesen Mitabeitern ihr eigener Trägerstatus unbekannt. In besonderem Maße betroffen von solchen Ausbrüchen sind die Chirurgie sowie die Neonatologie.

  • „Kontakt” ist dabei der häufigste Übertragungsweg. Die auf diese Weise am häufigsten übertragenen Erreger waren Staphylococcus aureus, das Hepatitis-B-Virus und Streptococcus pyogenes.

  • Die bei solchen Ausbrüchen zumeist durchgeführten Hygienemaßnahmen beinhalten die Untersuchung von Personal und Patienten, Fortbildungsmaßnahmen sowie Verbesserungen bei Desinfektions-/Sterilisationsmaßnahmen und Händehygiene.

  • Die Erfahrungen aus nosokomialen Ausbrüchen sind in vielerlei Hinsicht zur Infektionsprävention nutzbar. Dies kann jedoch nur dann geschehen, wenn der Ausbruch als solcher identifiziert wird und die Erfahrungen daraus möglichst vollständig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

  • Die Outbreak-Database stellt dabei ein wertvolles Werkzeug für Mitarbeiter in der Krankenhaushygiene, für Epidemiologen und für klinisch tätiges Personal dar.