Aktuelle Dermatologie 2011; 37(10): 339
DOI: 10.1055/s-0030-1256797
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einführung in die Diagnostik humanpathogener Pilze

Introduction to the Diagnosis of Human Pathogenic FungiA.  M.  Ksoll1 , B.  Sorhage1
  • 1Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
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Publication Date:
10 October 2011 (online)

Anna Maria Ksoll

Dr. Bernhard Sorhage

Die tägliche medizinische Praxis zeigt, dass die Pilzerkrankungen in unseren westlichen Industrienationen eine immer stärkere Zuwachsrate aufweisen.

Mykosen werden nicht nur durch die zumeist in Mitteleuropa einheimischen Pilzarten, sondern auch durch relativ seltene „exotische Pilzerreger”, wie z.B. Trichophyton tonsurans, sowie durch fakultativ-pathogene Spross- und Schimmelpilze zunehmend öfter hervorgerufen.

Die fakultativ-pathogenen Pilze haben vor allem infolge moderner therapeutischer Maßnahmen eine zunehmende Bedeutung erlangt und stellen mit ihren oft schweren Krankheitsbildern eine ernste Komplikation der Grundleiden dar.

Für die Behandlung der Pilzerkrankungen sind zahlreiche fungistatische und fungizide Antimykotika entwickelt worden.

Eine erfolgreiche antimykotische Therapie setzt jedoch immer eine korrekt durchgeführte Pilzdiagnostik voraus.

In diesem Heft beschreiben wir, in einer 4-teiligen Serie, die diagnostischen Bestimmungsmethoden (die Gewinnung des Untersuchungsmaterials, die mikroskopische Beurteilung von Nativpräparaten, das Anlegen von Kulturen und die Techniken zum Studium der Mikromorphologie) sowie die Herstellung der gebräuchlichsten mykologischen Nährböden. In den folgenden Beiträgen geben wir Bestimmungsschlüssel für die Identifizierung der medizinisch wichtigsten Dermatophyten, fakultativ-pathogenen Sprosspilze (Hefen) und einer Reihe ausgewählter Schimmelpilze. Bewusst wurde dabei auf immunologische und serologische Methoden in der Mykosendiagnostik verzichtet und die Darstellung der klinischen Erscheinungen zugunsten der allgemeinen und speziellen Pilzdiagnostik knapp gehalten.

Das Schwergewicht der Serie liegt vor allem in der Beschreibung und dem Versuch der optischen Darstellung der Pilze in ihrer charakteristischen makro- und mikromorphologischen Erscheinungsform.

Zahlreiche Abbildungen sollen den Einstieg erleichtern und ein möglichst breites und anschauliches Bild der diagnostisch richtungweisenden Pilzstrukturen vermitteln.

Als Abrundung wird im 4. Teil ein umfassendes mykologisches Glossar erscheinen.

Anna Maria Ksoll

Biomed. Fachanalytikerin und Fachlehrerin (LGW-Univ.)
Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz

Rübenacher Straße 170
56072 Koblenz

Dr. med. Bernhard Sorhage

Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz

Rübenacher Straße 170
56072 Koblenz