Allgemeine Homöopathische Zeitung 2010; 255(6): 16
DOI: 10.1055/s-0030-1257543
Spektrum
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Interview mit Anne Sparenborg-Nolte

Das Interview führte Matthias Wischner
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Publication Date:
25 November 2010 (online)

Wann haben Sie das Organon kennengelernt?

Das war 1983. Ein Heilpraktiker hatte mir damals den Tipp gegeben, das Homöopathiestudium mit dem Organon und der Reinen Arzneimittellehre zu beginnen. Daran habe ich mich gehalten. Allerdings habe ich das Organon zunächst nicht ausführlich gelesen und die RAL so gut wie gar nicht benutzt. Den Wert der beiden Werke habe ich erst später erkannt.

Ausführlicher habe ich mich mit dem Organon 1984–1988 beschäftigt, als ich in Indien lebte und homöopathisch arbeitete. Dort habe ich starke Erstreaktionen auf C-Potenzen erlebt. Ein indischer Kollege wies mich dann auf die Ausführungen Hahnemanns über die Q-Potenzen im Organon hin, das mir als englischsprachige Ausgabe vorlag.

Zurück in Deutschland habe ich ab 1989 die Supervision in Kassel unter der Leitung von Dr. Hans-Erich Böttger besucht. Dort haben wir einzelne Paragrafen im Original gelesen, was sehr schön war und überhaupt erst die Grundlage zum richtigen Organon-Verständnis bildete. Die vom DZVhÄ angebotenen Kurse waren damals von sehr unterschiedlicher Qualität. Ich konnte in Indien schon eigene Erfahrung sammeln und war von der organotropen Homöopathie, die in den Kursen teils noch gelehrt wurde, etwas enttäuscht.

Dr. Anne Sparenborg-Nolte

Alter Kirchhainer Weg 5

35039 Marburg/Lahn