Korrelation unterschiedlicher Metastasierungs-Scores für das N- HR+ Mammakarzinom

Neben dem Hormonrezeptor-Status spielen Gensignaturen eine immer wichtigere Rolle für die Therapieentscheidung beim Mammakarzinom. In der vorliegenden Studie wurde die Korrelation des Metastasis Scores (MS) (Tutt et al; MAMMAplus®) mit dem Recurrence Score (RS) (Paik et al.; Oncotype DX®) untersucht. Zusätzlich wurde die Korrelation des RS mit den darin enthaltenen Einzelkomponenten evaluiert.

Aus 112 Paraffin-eingebetteten Proben ER positiver, Nodal negativer Mammakarzinome wurde RNA isoliert und die von Paik et al. (21-Gen RS) und Tutt et al (14-Gen MS) beschriebenen Expressionssignaturen mittels real time RT-PCR bestimmt. Die Normalisierung der Gene erfolgte wie für den jeweiligen Score in der Literatur beschrieben. Korrelationen wurden mithilfe des Produkt-Moment-Korrelationskoeffizienten nach Pearson beurteilt.

Der RS zeigte eine geringe Korrelation mit dem MS (R2=0,27), wurden jedoch die PGR Expression in die Berechnung des MS einbezogen, konnte eine gute Korrelation von R2=0,63 gezeigt werden. Die Korrelationen der im RS enthaltenen Gruppen zum RS zeigten ein heterogenes Bild (ER-Gruppe (R2=0,80), Proliferations-Gruppe (R2=0,21), Invasions-Gruppe (R2=0,16), HER2-Gruppe (R2=0,15). Innerhalb der ER-Gruppe bestehend aus den Genen PGR, SCUBE2, BCL2 und ER, konnte nur für die ersten beiden genannten Gene eine starke Korrelation mit dem Gesamtwert der Gruppe festgestellt werden.

Die Expressionslevel der PGR mRNA sind ein wesentlicher Bestandteil sowohl der ER-Gruppe des RS, als auch des gesamten RS. Der MS zeigt eine gute Korrelation zu der Proliferations-Gruppe des RS. Wenn die PGR-Expression im MS berücksichtigt wird kann eine gute Korrelation des MS mit dem RS gezeigt werden.