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DOI: 10.1055/s-0030-1262131
Untersuchungen zur mammographischen Dignitäts-bestimmung von suspektem Mikrokalk mit einem neuen Doppelschicht Selen Detektor – eine retrospektiv klinisch/histologische Analyse (n=50)
Ziel: Liefert ein System zur digitalen Vollfeldmammografie (FFDM), das mit einem neuartigen Doppelschicht Selen Detektor arbeitet, einen Beitrag zu einer erhöhten Sensitivität und Spezifität der digitalen Mammografie?
Material und Methode: Bei 50 Patientinnen mit suspektem Mikrokalk, der im Rahmen der klinischen Mammografie mit einem FFDM-System (Siemens) detektiert wurde und der auf Grund seiner Lage nicht für eine Feinnadelbiopsie geeignet war wurde nach präoperativer Drahtmarkierung eine mammographische Lagekontrolle mit einem neuen digitalen Mammografiesystem (Fujifilm) angefertigt. Während das erste System mit einem Selen Detektor üblicher Bauart und 70µm Pixelgröße arbeitete, besaß das zweite System einen neuartigen Doppelschicht Selen Detektor, dessen technologische Besonderheit im lichtbasierten Ausleseprozess und einer Detektorpixelgröße von 50µm bestand. 5 Untersucher stellten retrospektiv anhand der zufallsverteilt am Monitor präsentierten 2×50 medilateralen Mammogramme die Diagnosen, die mit der endgültigen Histologie korreliert wurden.
Ergebnisse: Für das Mammografiesystem mit dem neuartigen Doppelschicht Selen Detektor war durchgängig für alle Auswerter sowohl die Sensitivität als auch die Spezifität bei der Detektion und Bewertung der Mikrokalzifikationen höher als für das System mit dem herkömmlichen Selen Detektor (Mittelwerte: 80,0% vs. 74,8% bzw. 75,8% vs. 71,6%). Der Unterschied war allerdings statistisch nicht singifikant.
Schlussfolgerung: Das neue digitale Mammografiesystem erwies sich bei dieser Untersuchung zumindest als gleichwertig, ein mögliches Potential zur Steigerung von Spezifität und Sensitivität kann signifikant nur durch größere klinische Studien aufgezeigt werden.