Z Gastroenterol 2010; 48 - P185
DOI: 10.1055/s-0030-1263629

Laparoskopische Rektumresektion bei Rektumkarzinom und Einfluss der Konversion auf das operative, perioperative und onkologische Outcome

A Rickert 1, F Herrle 1, J Konanz 1, F Sandra-Petrescu 1, S Post 1, P Kienle 1
  • 1Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany

Ziel: Vergleich der Ergebnisse laparoskopischer und offener Rektumresektion und Untersuchung des Einflusses der Konversion auf Mortalität/Morbidität, chirurgische Ergebnisqualität und onkologisches Outcome.

Methoden: Auswertung einer prospektiven Datenbank hinsichtlich perioperativem und onkologischem Outcome nach laparoskopischer (LR), offener (OR) bzw. konvertierter Rektumresektion (c-LR)

Ergebnisse: Bei 367 Patienten wurde im Zeitraum 2005–2009 eine Rektumresektion bei invasivem Karzinom durchgeführt: 170 wurden laparoskopisch behandelt, 197 offen, die Konversionsrate lag bei 26%. Postoperative Mortalität (0,79% (LR) vs. 2,54 (OR) vs. 2,27 (c-LR)) und Morbidität waren in den 3 Gruppen vergleichbar. Behandlungspflichtige Anastomoseninsuffizienzen traten in 8% vs. 10% vs. 12% auf. Es fanden sich keine Unterschiede in der chirurgischen Qualität (R0-Resektion, Lymphknoten-Ausbeute, Qualität des Mesorektums).

Die Überlebenszeit (3 Jahres-Survial) und die Rate an Lokalrezidiven bzw. das Auftreten von Fernmetastasen unterschieden sich nicht signifikant.

Schlussfolgerung: In unserer Studie waren sowohl das perioperative, als auch das onkologische Outcome nach laparoskopischer, offener und konvertierter Rektumresektion vergleichbar. Insbesondere eine Konversion hatte keinen negativen Einfluss.