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DOI: 10.1055/s-0030-1265070
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Therapie mit schweren Ionen – vom Pilotprojekt zur klinischen Routine
Publication History
Publication Date:
16 September 2010 (online)
Der Einsatz der Strahlentherapie mit geladenen Teilchen bietet im Vergleich zur Photonentherapie entscheidende physikalische und biologische Vorteile. Die erhöhte biologische und physikalische Wirksamkeit der Schwerionen ist für eine Vielzahl von Tumoren, insbesondere für die gegenüber Photonenstrahlen sehr resistenten Tumorerkrankungen, vorteilhaft. Seit Beginn der Teilchentherapie in den 50er-Jahren in den USA sind über 50 000 Patienten weltweit mit Protonen und über 5 000 Patienten mit Kohlenstoffionen behandelt worden. Für eine Reihe von Tumorindikationen konnte hierdurch das Therapieergebnis wesentlich verbessert werden.
Kernaussagen
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Die Strahlentherapie mit geladenen Teilchen bietet im Vergleich zur Photonentherapie entscheidende physikalische und biologische Vorteile.
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Schwerionenstrahlung dringt tiefer ein, trifft präziser und ist wirksamer.
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Die technische Ausstattung des HIT ist europaweit die 1. kombinierte Protonen- und Schwerionentherapieanlage und weltweit die erste Schwerionentherapieanlage mit einer beweglichen Strahlführung (Gantry).
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Durch das Rasterscan-Verfahren tastet der intensitätsmodulierte Ionenstrahl den virtuell in isoenergetische Scheiben unterteilten Tumor mäanderförmig ab.
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Roboter positionieren den Patienten hochpräzise (<1mm) in die richtige Bestrahlungsposition.
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Das HIT ermöglicht eine permanente Verfügbarkeit der Teilchentherapie sowie eine Erweiterung der Behandlungsindikationen und Forschung.
Literatur
- 1 Jäkel O.. Hadrontherapy: radiotherapy using fast ion beams. In: Sigmund P, Hrsg. Ion Beam Science: Solved and Unsolved Problems.. Copenhagen: The Royal Danish Academy of Sciences and Letters; 2006: 37-57
- 2 Schulz-Ertner D, Nikoghosyan MD, Hof H et al.. Carbon ion radiotherapy of skull-base chondrosarcomas. Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2007; 67 171-177
- 3 Schulz-Ertner D, Karger CP, Feuerhake A et al.. Effectiveness of carbon ion radiotherapy in the treatment of skull-base chordomas. Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2007; 68 449-457
- 4 Schulz-Ertner D, Nikoghosyan MD, Didinger MD et al.. Therapy strategies for locally advanced adenoid cystic carcinomas using modern radiation therapy techniques. Cancer. 2005; 104 338-344
Korrespondenzadresse
Sabine Kuhn
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT Betriebs-GmbH am Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 450
69120 Heidelberg
Phone: +49(0)6221/568202
Fax: +49(0)6221/565353
Email: sabine.kuhn@med.uni-heidelberg.de