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DOI: 10.1055/s-0030-1265726
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
CT-Angiografie - Valide Ergebnisse mit Knochensubtraktion
Publication History
Publication Date:
04 November 2010 (online)
Die CT-Angiografie (CTA) wird häufig zur nicht invasiven Diagnostik der supraaortalen und intrakraniellen Gefäße eingesetzt. Verschiedene Techniken zielen darauf, Knochenstrukturen zu subtrahieren, doch soll dann der Stenosegrad bei kalzifizierten Plaques überschätzt werden. Buerke et al. gingen dem nun mit einer alternativen Technik nach. Clin Radiol 2010; 65: 440-446
Die Autoren untersuchten hierzu 53 konsekutive Patienten (29 Männer und 24 Frauen) im Durchschnittsalter von 65,4 Jahren mit Verdacht auf eine zerebrovaskuläre Erkrankung. Alle Teilnehmer unterzogen sich hierzu einem nicht verstärkten CT und einer CTA der extra- und intrakraniellen Arterien. Anschließend erfolgte außerdem eine Time-of-Flight MRA (TOF-MRA). Die CTA-Datensätze wurden in Standardtechnik rekonstruiert, ohne die Knochenstrukturen zu entfernen. Die Knochensubtraktion erfolgte automatisch per Software, indem die Daten des nicht verstärkten CT von der CTA subtrahiert wurden.
Zwei Untersucher begutachteten anschließend die Aufnahmen in randomisierter Reihenfolge, wobei sie die Qualität anhand einer 5-Punkte-Skala beurteilten und den Stenosegrad von A. carotis interna (ACI), A. vertebralis (AV) und A. basilaris (AB) segmentweise einschätzten. Die Stenosegrade wurden dabei in 0-49 %, 50-69 %, 70-89 %, 90-99 % und totaler Verschluss eingeteilt. Anschließend verglichen die Autoren die Ergebnisse der unterschiedlichen Methoden miteinander.
Insgesamt wurden 750 Arteriensegmente beurteilt (ACI: 636; AV: 106; BA: 53). Die intraindividuellen Vergleiche der Stenosegrade bei Standard-CTA und TOF-MRA zeigten bei sämtlichen analysierten Segmenten keinen signifikanten Unterschied. Bei der CTA mit Knochensubtraktion fand sich jedoch ein Trend zu höheren Stenosegraden in bestimmten Gefäßsegmenten, die starke Wandverkalkungen zeigten. Diese Unterschiede waren aber nicht signifikant. Bei den Gefäßsegmenten der Schädelbasis wurden die Stenosegrade mit der knochensubtrahierten CTA nicht höher eingeschätzt als mit Standard-CTA oder TOF-MRA. Zu niedrige Stenosegrade im Sinne falsch negativer Ergebnisse fanden sich für die knochensubtrahierte CTA im Vergleich zu den beiden anderen Methoden nicht.