Aktuelle Ernährungsmedizin 2011; 36: S2-S5
DOI: 10.1055/s-0030-1265995
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fundort Pflanzenzelle

Einführung in Vorkommen, Eigenschaften und Wirkungsweise sekundärer PflanzenstoffeFound in the Plant CellIntroduction to Occurrence, Characteristics and Mechanisms of Action of PhytochemicalsB.  Watzl1
  • 1Max-Rubner-Institut, Karlsruhe
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Publikationsdatum:
04. Februar 2011 (online)

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Zusammenfassung

Sekundäre Pflanzenstoffe werden seit etwa 20 Jahren intensiv erforscht. Inzwischen liegen überzeugende Daten aus epidemiologischen Studien vor, die das gesundheitsfördernde Potenzial dieser Verbindungen belegen. Eine hohe Aufnahme pflanzlicher Lebensmittel geht mit einer Risikominderung u. a. für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Dies gilt sowohl für Obst und Gemüse als auch für Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Insgesamt ist erst ein kleiner Teil aller relevanten sekundären Pflanzenstoffe identifiziert. Interventions- und epidemiologische Studien ermöglichen zwar eine gesundheitliche Bewertung einiger Verbindungen. Empfehlungen für die Zufuhr einzelner sekundärer Pflanzenstoffe gibt es jedoch nicht. Vielmehr verstärken sich die protektiven Effekte mit der Vielfalt der aufgenommenen Verbindungen. Deshalb gilt die Empfehlung, viele verschiedene pflanzliche Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen und möglichst das gesamte Spektrum sekundärer Pflanzenstoffe zu nutzen.

Abstract

Phytochemicals have been the subject of intense research for some 20 years now. In the meantime, convincing data from epidemiological studies have shown the health promoting potential of these compounds. A high intake of plant foods is accompanied by a risk reduction for cancer and cardiovascular disorders, among others. This is the case for fruit and vegetables as well as for wholegrain products, legumes, and nuts. Altogether, only a small proportion of all relevant phytochemicals have been identified. Intervention studies and epidemiological studies enable assessing some compounds in terms of their health benefits, but no recommendations exist for the intake of individual phytochemicals. Rather, the protective effects increase in parallel with the variety of compounds ingested. Therefore a recommendation exists to include as many plant foods into the diet as possible, so as to exploit the entire range of phytochemicals, if possible.

Literatur

Prof. Dr. Bernhard Watzl

Max-Rubner-Institut

Haid-und Neu-Straße 9

76131 Karlsruhe

Telefon: 0721/6625401

eMail: Bernhard.Watzl@mri.bund.de