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DOI: 10.1055/s-0030-1268815
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Zusatzqualifikation - Muskuloskelettale Radiologie
Publication History
Publication Date:
01 December 2010 (online)
Das Spezialwissen auf dem Gebiet der Ätiologie, Pathologie, Diagnostik und Therapie muskuloskelettaler Erkrankungen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Die muskuloskelettale Radiologie hat sich zu einer multimodalen Disziplin weiterentwickelt, die neben sämtlichen bildgebenden Methoden auch zahlreiche diagnostische und therapeutische Interventionsverfahren beinhaltet und einen zentralen Stellenwert in der Diagnostik traumatischer, degenerativer, entzündlicher, tumoröser, metabolischer und vaskulärer Erkrankungen der Knochen, Gelenke und Weichteile erlangt hat. Im Dialog mit Orthopäden, Unfallchirurgen, Rheumatologen, Onkologen, Internisten und Pädiatern muss der Radiologe bei muskuloskelettalen Fragestellungen heute über ein umfangreiches Spezialwissen verfügen, um den steigenden Ansprüchen an eine zielgerichtete Diagnostik gerecht zu werden und interventionelle Verfahren gezielt und sicher einsetzen zu können.
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Muskuloskelettale Radiologie der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) sieht Ihre wichtigsten Ziele in der Verbesserung der Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet der muskuloskelettalen Diagnostik und Interventionen sowie generell in der Motivation junger Kollegen zu einer intensiveren Beschäftigung mit der muskuloskelettalen Radiologie. Als Schritt in Richtung einer organbezogenen Subspezialisierung hat die AG Muskuloskelettale Radiologie ein 2-jähriges Curriculum für eine strukturierte Fortbildung in muskuloskelettaler Radiologie entwickelt. Mit der Zusatzqualifikation "Muskuloskelettale Radiologie" bestätigt die Deutsche Röntgengesellschaft die erfolgreiche Teilnahme an diesem Curriculum.
Voraussetzungen für den Erwerb der Zusatzqualifikation "Muskuloskelettale Radiologie" (DRG):
1. Facharztqualifikation in diagnostischer Radiologie
2. Zusätzlich 2-jährige Tätigkeit auf dem Gebiet der muskuloskelettalen Radiologie in Ausbildungsstätten, die über folgende Ausstattung und Fachabteilungen verfügen:
Radiologie mit Projektionsradiografie, CT, MRT, Ultraschall, allen Interventionen am muskuloskelettalen System (Biopsien, Tumorablationen etc.) Nuklearmedizin Orthopädie und/oder Unfallchirurgie Onkologie Rheumatologie Kinderklinik/Kinderorthopädie Mindestens 10000 Untersuchungen des muskuloskelettalen Systems/Jahr Zugang zu aktueller Literatur und Fallsammlungen über muskuloskelettale Radiologie Repräsentation der Ausbildungsstätte bzw. ihrer Vertreter auf einer regelmäßig (mindestens 14-tägig) stattfindenden interdisziplinären muskuloskelettalen Konferenz
Teilbereiche der Ausbildung (z. B. Rheumatologie, Kinderorthopädie) können im Rahmen z.B. 3-monatiger Rotationen auch an anderen Instituten erworben werden, wenn die Hauptabteilung über diese Teilgebiete nicht verfügt.
3. Ein(e) Ausbilder(in), der (die) Facharzt(-ärztin) für Radiologie ist und über langjährige (Minimum: 5 Jahre) Erfahrung auf dem Gebiet der muskuloskelettalen Radiologie verfügt und auch auf diesem Gebiet publiziert hat. Er (Sie) sollte Mitglied einer nationalen und/oder internationalen muskuloskelettalen Organisation sein (z.B. AG Knochentumoren, ESSR, ISS).
4. Mindestens 25 CME-Punkte/Jahr (25 x 45-Minuten Kurse) auf dem Gebiet der muskuloskelettalen Radiologie, wobei in 2 Jahren das gesamte Spektrum der muskuloskelettalen Radiologie weitestgehend abgedeckt sein sollte (siehe Lerninhalte zur Zusatzqualifikation "Muskuloskelettale Radiologie").
Die dazu notwendigen/möglichen Kurse (z.B. DRG-Refresherkurse, Fortbildungseinheiten der AG außerhalb des Röntgen-kongresses, Kurse in Karlsruhe, Neuss, Bremen, Davos, ESSR-/ISS-Meetings, ECR-Refersherkurse, usw.) werden von der AG Muskusloskelettale Radiologie jährlich bekanntgegeben.
Über die Erteilung der Zusatzqualifikation entscheidet die AG Muskuloskelettale Radiologie der DRG.
Weitere Informationen und den Antrag auf Erteilung der Zusatzqualifikation finden Interessierte auf der Internetseite der AG Muskuloskelettal-Diagnostik: http://apps.drg.de/AG-Muskuloskeletal/Zusatzquali.html