Zusammenfassung
Die Indikationsstellung zur Cochlear-Implant-Versorgung hat sich in den letzten Jahren
erheblich verändert und erweitert. Resthörigkeiten werden versorgt, sobald ein konventionelles
Hörgerät den täglichen Bedingungen der betroffenen Personen nicht mehr genügt. Bedingt
durch das Neugeborenen-Hörscreening (NHS) werden zugleich immer jüngere Patienten
zur OP kommen. Daran werden sich auch die anästhesiologischen Rahmenbedingungen anpassen
und nicht zuletzt das multidisziplinäre Behandlungsteam im Reha-Zentrum (ICF). Bei
der Versorgung einseitiger Taubheit wird es ebenso andere Rahmenbedingungen geben
als die wir bislang gewohnt sind. Komplikationen sind in erfahrenen Händen selten
und sicherer zu beherrschen. Insgesamt hat sich die Methode der Cochlear-Implant-Versorgung
seit den frühen 80er-Jahren etabliert und bewährt.
Abstract
The indications for cochlear implantation have changed and expanded considerably over
the last years. Patients with residual hearing now receive a cochlear implant as soon
as conventional hearing aids do not bring any further benefit. Newborn hearing screening
allows for CI surgery in very young children, a fact to be considered by anaesthesiologists
as well as the multi-disciplinary teams in the rehabilitation centres. CI in unilateral
deafness also incurs other requirements. Complications in CI surgery are rare and
can be handled if the surgeon is well experienced. All in all, the method of cochlear
implantation, proved and tested since the early 1980 s, is successful and reliable.
Schlüsselwörter
Cochlear-Implantat - Indikation - Fehlbildungen - beidseitige Taubheit - Resthörigkeit
- einseitige Taubheit
Key words
cochlear implant - indications - malformations - bilateral deafness - residual hearing
- unilateral deafness