Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0030-1270560
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Moderne Personalführung – Motivation von ärztlichen Mitarbeitern in der Intensivmedizin
Human resource management – Motivation of medical staff in intensive care medicinePublication History
Publication Date:
17 January 2011 (online)
Zusammenfassung
Personalentwicklungskonzepte gewinnen auch in der Intensivmedizin zunehmend an Bedeutung. Eine motivationsorientierte Führungsstrategie ist wichtiger Bestandteil eines solchen Konzeptes. Führung in der Intensivmedizin bedeutet, Mitarbeiter nicht zu demotivieren. Die verschiedenen Motivationsstrategien sind in ihrer Wirkung unterschiedlich effektiv. Ein motivationsorientiertes Führungskonzept setzt Rahmenbedingungen, welche die Eigenmotivation des Mitarbeiters zur Entfaltung bringen. Moderne Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich mit den Mechanismen und Möglichkeiten etablierter Motivationstheorien auseinander- und die Konsequenzen in die tägliche Praxis umsetzen.
Abstract
Recently, human resource development concepts have become more important in intensive care medicine. Motivationally oriented leadership is an essential part of this strategy. Of particular significance, leadership first of all means not to demotivate the personnel. Furthermore, a motivationally oriented leadership concept creates a framework in which the physicians' own motivation may thrive. Intensive care supervisory staff today should be familiar with mechanisms and potential of established motivational concepts and should be able to transfer them consequently into clinical practice.
Schlüsselwörter
Human Resource Management - Intensivmedizin - Mitarbeitermotivation - Personalentwicklung
Keywords
human resource management - intensive care medicine - motivation - human resource development
Kernaussagen
-
Die Bindung und Motivation ärztlichen Personals gewinnt in Zeiten zunehmenden wirtschaftlichen Drucks an Bedeutung. Gezielte Motivationsstrategien als Teil eines nachhaltigen Personalmarketings spielen eine immer wichtigere Rolle.
-
Gemäß der Bedürfnistheorie führen unerfüllte Bedürfnisse (Arbeitsplatz, Einkommen, geregelte Arbeitszeiten etc.) zur Demotivierung der Mitarbeiter.
-
Zieltheorien sind ein weiteres wichtiges Führungsinstrument. Commitment, Feedback und Komplexität der Aufgabe sind zentrale Elemente, um Ziele zu erreichen.
-
Ein empfundenes Missverhältnis von Ertrag und Aufwand gegenüber einer Vergleichsperson wird als ungerecht erlebt und führt zu einer entsprechenden Änderung der Arbeitsleistung. Regelmäßige Kommunikation ist wichtig, um das subjektive Gerechtigkeitsempfinden der Mitarbeiter zu ergründen und entsprechend reagieren zu können.
Literaturverzeichnis
- 1 Markewitz A, Lante W. Stellenwert der herzchirurgischen Intensivmedizin. Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. 2008; 22 41-46
- 2 Fiehn A, Schinnenburg H. Herausforderung Ärztemangel. Dtsch Ärztebl. 2004; 101 626-628
- 3 Robbins S. Organisation der Unternehmung (Orig.: Organizational Behaviour). München: Pearson Studium; 2001
- 4 Gilburg D. Management techniques for bringing out the best in generation Y. http://www.cio.com/article/149053/Management_Techniques_for_Bringing_Out_the_Best_in_Generation_Y?page=1&taxonomyId=3185] update 2007
- 5 Locke EA, Latham GP. Building a practically useful theory of goal setting and task motivation. American Psychologist. 2002; 57 705-771
- 6 Ivancevich JM, McMahon JT. The effects of goal setting, external feedback and self-generated feedback on outcome variables: a field experiment. Academy of Management Journal. 1982; 25 359-372
- 7 von Eiff W, Stachel K. Professionelles Personalmanagement: Erkenntnisse und Best-Practice-Empfehlungen für Führungskräfte im Gesundheitswesen. Wegscheid: WIKOM Verlag; 2006
- 8 Festinger L. A theory of cognitive dissonance. Stanford: Stanford University Press; 1957
- 9 Eichhorn P, Friedrich P. Betrifft Krankenhausmanagement: Mitarbeiterbindung, Qualitätssicherung, Prozessoptimierung und Risikostreuung. Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag; 2007
Priv.-Doz. Dr. med. Fabian Spöhr
Priv.-Doz. Dr. med. univ. Stephan A Padosch
Email: fabian.spoehr@uk-koeln.de
Email: stephan.padosch@uk-koeln.de