RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0030-1270827
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Qualitätsmanagement und Dokumentation
Erstveröffentlichung des Beitrags in: Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2008; 2: 453–468Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Februar 2011 (online)

Zusammenfassung
Mit der Einführung der DRG (Diagnosis related Groups; diagnosebezogene Fallgruppen) gewinnen Verfahren zur Qualitätssicherung und zum Qualitätsmanagement im Krankenhaus zunehmend an Bedeutung. Es ist in Zukunft in Deutschland nicht auszuschließen, dass Preisfindung und Vergütungsregelungen an Qualitätsparameter gekoppelt werden, wie dies in den USA zum Teil schon umgesetzt ist (Paying for Performance).
Die Erbringung von Qualität stellt für die Krankenhäuser einen konkreten Wettbewerbsfaktor und eine Möglichkeit zur Positionierung auf dem Gesundheitsmarkt dar. Die Bereiche Dokumentation von Qualität, Qualitätsmanagement, Leitlinien, klinische Behandlungspfade, Zentrenbildung, Zertifizierung, Personal-, Ressourcen- und Zeitmanagement sowie Mindestmengenvereinbarungen stellen an die Krankenhäuser, alle Abteilungen und Mitarbeiter höchste Ansprüche. Der Patient wird zum Kunden, die medizinische Leistung zum Produkt und das Krankenhaus, nach internationalen Normen zertifiziert und prozessoptimiert, wird zunehmend industrialisiert.
Im Mittelpunkt jedes Qualitätsmanagements müssen aber weiterhin der Patient und die medizinisch optimierte, menschlich zugewandte Patientenversorgung stehen. Prozessoptimierung sollte daher Wirtschaftlichkeit und Patientenorientierung gleichermaßen berücksichtigen. Sowohl die Politik, die die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung vorgibt, als auch die Ärzte als Leistungserbringer und Verantwortliche müssen sich mit dem Qualitätsgedanken auseinandersetzen.
Quellenangaben
- 1 Birkmeyer J D, Siewers A E, Finlayson E et al. Hospital volume and surgical mortality in the United States. New Engl J Med. 2002; 346 1128-1137
- 2 Deming W E. Out of the crisis.. Cambridge: Massachusetts Institute of Technology (MIT); 1982: 88
- 3 Hoppe U C. Warum werden Leitlinien nicht befolgt?. Dtsch Med Wochenschr. 2003; 128 820-824
- 4 Institute of Medicine .Guidelines for clinical practice. From development to use.. Field M J, Lohr K N, eds. Washington DC: National Academy Press; 1992: 1-413
- 5 Joint Commission on Accreditation of Health Care Organizations .Primer on indicator development and application. Measuring quality in health care.. Oakbrook Terrace: Joint Commission on Accreditation of Health Care Organizations; 1990. http://www.bqs-online.com (Stand: 28.07.2008)
- 6 Ollenschläger G. Medizinischer Standard und Leitlinien – Definitionen und Funktionen. Z Ärztl Fortbild Qual Gesundhwes. 2004; 98 176-179
- 7 Stausberg J, Bartels C, Bobrowski C. Gewinnung von Managementinformationen aus der externen vergleichenden Qualitätssicherung. Med Klin. 2007; 102 507-514
-
8 Helios Research Center GmbH .Pressemitteilung Helios Herbstumfrage 2005: „Mündige Patienten wählen Kliniken selbst aus“. (8.11.2005). Online im Internet: http://idw-online.de/pages/de/news135358 Stand: 13.10.2008
Prof. Dr. med. Norbert Senninger, F.A.C.S.
Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Universitätsklinikum Münster
Waldeyerstraße 1
48149 Münster
Telefon: 02 51/83 56-304
Fax: 02 51/83 56-311
eMail: senning@uni-muenster.de