Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2011; 9(2): 23-25
DOI: 10.1055/s-0030-1271155
interaktionen

© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Vitamin D3 und Antiepileptika

Uwe Gröber
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 June 2011 (online)

Antiepileptika können die Knochen schädigen. © PhotoDisc.

Von zahlreichen Arzneimitteln ist bekannt, dass sie in den Vitamin-D3-Haushalt eingreifen. Diese Interaktionen erscheinen wegen des hohen präventivmedizinischen und therapeutischen Potenzials des „Sonnenvitamins“ im neuen Licht. Ein arzneimittelinduzierter Vitamin-D3-Mangel kann u. a. zu einem sekundären Hyperparathyreoidismus und zu Störungen der Knochenmineralisierung bis hin zur Osteoporose führen. Diese Risiken bestehen insbesondere bei der Therapie mit Antiepileptika, Kortikoiden, antiretroviralen Virustatika und Zytostatika. In der Klinik und Praxis werden Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Vitamin D3 (Cholecalciferol) viel zu wenig berücksichtigt. Selbst beim Auftreten arzneimittelinduzierter Knochenschäden werden therapeutische Strategien nur unzureichend umgesetzt. Dagegen kann die Supplementierung von Vitamin D3 nicht nur das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (z. B. Osteopathien) verringern, sondern häufig auch das pharmakologische Wirkprofil eines Arzneimittels verbessern.

Literatur

  • 1 Gröber U. Arzneimittel und Vitamin D.  Deutsche Apotheker Zeitung. 2011;  151 92-95
  • 2 Gröber U. Vitamin D – an old vitamin in a new perspective.  Med Monatsschr Pharm. 2010;  45 376-383
  • 3 Gröber U. Arzneimittel und Mikronährstoffe. Medikationsorientierte Supplementierung. 2. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2011
  • 4 Gröber U, Kisters K. Vitamin D: Die Heilkraft des Sonnenvitamins. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2011
    >