Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2011; 5(3): 171-185
DOI: 10.1055/s-0030-1271176
Notfallchirurgie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interdisziplinäres Schockraummanagement von Schwerverletzten

R. Hennes1 , M. Bernhard2 , M. Büchler1 , E. Popp3
  • 1Klinik für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Zentrale Notaufnahme, Klinikum Fulda gAG
  • 3Klinik für Anaesthesiologie, Sektion Notfallmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2011 (online)

Polytraumatisierte Patienten stellen in der prähospitalen und innerklinischen Versorgung eine große Herausforderung für das nicht ärztliche und ärztliche Personal dar, wobei jedoch exakte epidemiologische Angaben zur Inzidenz und Häufigkeit der Entität Schwerverletzter für die Bundesrepublik Deutschland fehlen. Gemäß der üblichen Definition der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie liegt ein Polytrauma dann vor, wenn gleichzeitig mehrere Körperregionen oder Organe bei einem Patienten verletzt sind und sich aus einer dieser Verletzungen oder deren Kombination eine Lebensbedrohung ableiten lässt.

Eine Polytraumatisierung hat enorme Auswirkungen auf die Lebensqualität und das weitere Berufsleben der betroffenen, meist jungen Patienten. Daher sind die optimale Patientenversorgung und die erfolgreiche Rehabilitation des Schwerstverletzten auch unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten (Arbeitsunfähigkeit und Invalidität) von großer Bedeutung.

Ein algorithmenbasiertes Schockraummanagement kann helfen, Verzögerungen im Ablauf zu reduzieren, was wiederum mit einer wertvollen Optimierung im medizinischen Behandlungsprozess assoziiert ist.

Quellenangaben

  • 1 Anonymus. Eckpunktepapier zur notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung in Klinik und Präklinik.  Notfall Rettungsmed. 2008;  11 421-422
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  • 5 Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU), Sektion Intensiv- & Notfallmedizin, Schwerverletztenversorgung NIS. .Traumaregister der DGU Jahresbericht 2009. http://www.traumaregister.de/downloads/Jahresbericht_2009.pdf
  • 6 Haas N P, Lindner T, Bail H J. Neues zum Polytrauma. Prioritäten in der definitiven Versorgung.  Chirurg. 2007;  78 894-901
  • 7 Helm M, Kulla M, Bouillon B, Lott C. Innerklinisches Traumamanagement – Vergleich aktueller Kurskonzepte.  Notfallmedizin up2date. 2010;  5 9-24
  • 8 Kanz K G, Korner M, Linsenmeier U et al. Prioritätenorientiertes Schockraummanagement unter Integration des Mehrschichtspiralcomputertomographen.  Unfallchirurg. 2004;  107 937-944
  • 9 Wurmb T, Frühwald P, Roewer N, Brederlau J. Schockraummanagement – Prozessqualität durch klinische Behandlungspfade, Qualitätszirkel und Standard Operating Procedures.  Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2009a;  103 49-57
  • 10 Wurmb T, Balling H, Frühwald P et al. Polytraumamanagement im Wandel. Zeitanalyse neuer Strategien für die Schockraumversorgung.  Unfallchirurg. 2009b;  112 390-399

Dr. med. Roland Hennes

Klinik für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg

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