Zentralbl Chir 2013; 138(S 02): e101-e104
DOI: 10.1055/s-0031-1271524
Kasuistik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Morbus Gorham-Stout – Eine Fallvorstellung

Gorham-Stout Syndrome – A Case Report
K. Müller
Klinikum Chemnitz, Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
V. Olbrich
Klinikum Chemnitz, Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Chemnitz, Deutschland
,
L. Schütz
Klinikum Chemnitz, Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Chemnitz, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. Juli 2011 (online)

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Einleitung

Beim Morbus Gorham-Stout handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die dem Bild einer idiopathischen Knochenosteolyse ähnelt. Histologisch finden sich Zeichen des gesteigerten Knochenumbaus [1]. In der Regel ist die Osteolyse lokal begrenzt, kann aber auch fortschreiten und das umgebende muskuloskeletale System befallen [2] [3] [4]. Die Beschwerden der Patienten resultieren meistens aus dem Verlust der Knochenstützfunktion wie auch bei dem nachfolgend vorgestellten Fall. Je nach Lokalisation kann es dabei zu pathologischen Frakturen mit Nervenirrita­tionen kommen. Zusätzlich können ein Chylothorax [5] oder pulmonale Kom­plikationen auftreten [3], deren Genese nicht geklärt ist. Die Prognose ist dann jedoch deutlich verschlechtert. Die bevorzugten Lokalisationen sind Gesichtsschädel, Schulter und Beckenregion [3] [4] [6]. Bei primärem Wirbelsäulenbefall liegt die Letalität bei 33,3 %. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten. Kinder und junge Erwachsene sind allerdings häufiger betroffen [4] [5].