Der Nuklearmediziner 2011; 34(1): 21-27
DOI: 10.1055/s-0031-1271623
SPECT/CT

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Knochenszintigrafie und SPECT/CT zum Staging

Bone Scintigraphy and SPECT/CT for StagingW. Römer1
  • 1Klinik für Nuklearmedizin, Klinikum Passau
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Publikationsdatum:
23. März 2011 (online)

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Zusammenfassung

Die Skelettszintigrafie wird bei verschiedenen Tumorentitäten in den nationalen und internationalen Leitlinien als Standardverfahren beim Staging bzw. Restaging bei Rezidivverdacht empfohlen. Bei hoher Sensitivität im Nachweis von Knochenmetastasen ist die Spezifität des Verfahrens eingeschränkt. Die Abgrenzung von Knochenmetastasen gegenüber degenerativen Veränderungen stellt oftmals ein Problem dar. Über die bereits seit längerem zur Abklärung unklarer skelettszintigrafischer Befunde eingesetzte 3-dimensionale Schnittbildgebung mit SPECT hinaus besteht jetzt auch die Möglichkeit der Hybridbildgebung. Verschiedene SPECT/CT-Scanner mit einer großen Variationsbreite der Ausstattung auf Seite der CT-Komponente erlauben eine Korrelation von unklaren szintigrafischen Knochenstoffwechselveränderungen mit der Morphologie. Der gezielte Einsatz einer CT-Untersuchung im direkten Anschluss an eine SPECT-Untersuchung kann mit sehr geringer Strahlendosis eine definitive Klärung der der Knochenstoffwechselsteigerung zugrunde liegenden pathologischen Veränderung herbeiführen. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten haben übereinstimmend gezeigt, dass die Zahl der unklaren Befunde im Rahmen der Skelettszintigrafie durch den gezielten Einsatz der SPECT/CT auf unter 10% reduziert wird. Zusammenfassend ergeben sich durch den Einsatz der SPECT/CT neue Möglichkeiten, von denen der Patient durch eine zuverlässigere und schnellere Diagnostik profitiert.

Abstract

Several national and international guidelines for diagnosis and therapy of different tumors recommend bone scintigraphy for staging and restaging. Whenever the sensitivity of bone scanning concerning the detection of bone metastases is high, its specificity is limited. The differentiation between degenerative processes and bone metastases is difficult. Besides 3-dimensional imaging in bone scanning by the use of SPECT, hybrid imaging became possible recently. Different SPECT/CT-scanners implementing a variety of CT-scanners enable the correlation of indeterminate findings on the bone scan with the morphology. The combination of SPECT and CT offer the opportunity to exactly correlate the functional information from scintigraphy with morphology in one session by a limited additional radiation exposure. Several scientific publications showed consistently that the number of indeterminate findings in bone scintigraphy was reduced to less than 10% by the use of SPECT/CT. In summary, SPECT/CT is able to improve patients’ perspectives by faster, more precise and more reliable diagnoses.

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PD Dr. Wolfgang Römer

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