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DOI: 10.1055/s-0031-1273333
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Differenzialdiagnose zerebrale Blutung im Rahmen einer Gefäßmalformation versus pigmentierte Metastase eines malignen Melanoms
Publikationsverlauf
eingereicht: 7.1.2011
angenommen: 22.3.2011
Publikationsdatum:
12. April 2011 (online)
Einführung
Bei der Diagnostik intrazerebraler Metastasen im Rahmen eines malignen Melanoms zeigen die melanotischen Tumore bekanntlich ein typisches Erscheinungsbild mit einer hohen Dichte in der nativen Computertomografie (CT) sowie in den meisten Fällen ein hohes Signal in T 1 ohne vorherige Kontrastmittelgabe und hypointens in T 2 (Akimasa U et al. Neurol Med Chir 1990; 30: 143 – 146). Die Ursache dieses klassischen Signalverhaltens wird in der Literatur sowohl auf den Pigment-/Melaningehalt des Tumors als auch auf Blutabbauprodukte zurückgeführt, da Melanommetastasen auch zu der Gruppe intrazerebraler Metastasen gehören, welche zu Einblutungen neigen (Ashok J et al. AJR 2008; 191: 22 – 24).
Im intrazellulären Methämoglobinstadium im Zeitraum von ca. 3 – 7 Tagen nach Ereignis stellt sich Blut in der MRT T 1 hyperintens und T 2 hypointens dar. Anhand der Signalintensität ist dadurch eine Unterscheidung zwischen einem melanotischen Tumor und einer primären Blutung nicht möglich. Da zudem melanotische Tumoren eine hohe Dichte in der nativen CT aufweisen, ist die Differenzierung zu einer zerebralen Blutung schwierig.
Marguerite Müller
Universitätsklinik Ulm
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