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DOI: 10.1055/s-0031-1273466
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Der seltene Fall eines supratentoriellen Liponeurozytoms, In-vivo-Diagnose mittels MR-Spektroskopie
Publikationsverlauf
eingereicht: 22.3.2011
angenommen: 7.6.2011
Publikationsdatum:
11. Juli 2011 (online)
Einführung
Das Liponeurozytom ist eine seltene Tumorentität, mit bis zum heutigen Datum 34 publizierten Fällen, die erst im Jahr 2000 in die WHO-Klassifikation der ZNS-Tumoren aufgenommen wurde. Diese ist dort charakterisiert als eine zerebelläre, neuronale Neoplasie des Erwachsenen mit fokalen Adipozytenansammlungen (Kleihues P et al. IARC Press 2000; 2. Edition: 110 – 111).
Das Liponeurozytom ist abzugrenzen von dem seit längerer Zeit etablierten zentralen Neurozytom, beschrieben als eine supratentorielle Neoplasie ebenfalls neuronaler Abstammung des jungen Erwachsenen, typischerweise mit Kontakt zum Foramen Monroi (Figarella-Branger D et al. IARC Press 2007; 4. Edition: 106 – 109).
Jedoch tritt das Liponeurozytom auch hin und wieder supratentoriell auf, bislang in 9 veröffentlichten Fällen. Die Diagnose wird in der Regel histologisch gestellt. Im Folgenden wird der Fall eines weiteren supratentoriellen Liponeurozytoms beschrieben, bei dem die Diagnose anhand eines auffällig hohen Lipidpeaks in der MR-Spektroskopie bereits präoperativ genannt wurde.
Herr Dr. Jürgen den Hollander
Klinikum rechts der Isar der TUM
Neuro-Kopf-Zentrum
81675 München
Telefon: ++ 49/89/41 40 76 39
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