Klin Padiatr 2011; 223 - V15
DOI: 10.1055/s-0031-1273795

Elastografie von Lebergesunden und Patienten mit Leberfibrose im Kindesalter

D Quast 1, J Eiler 2, G Alzen 2, V Klingmüller 3
  • 1Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Marburg
  • 2Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen, Abteilung Kinderradiologie, Gießen
  • 3Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Klinik für Strahlendiagnostik, Marburg

Hintergrund:

Die Elastografie ist geeignet, Änderungen der Gewebsstruktur anhand ihrer Elastizität früh zu erkennen. Normwerte für gesundes Lebergewebe bilden dabei die Grundlage zur Beurteilung.

Methode:

An 57 Lebergesunden (Alter 0–18 Jahre) wurde eine Leberelastografie mittels Acuson S 2000, Fa. Siemens, durchgeführt. Die dabei ermittelten Normwerte für alle Altersstufen im Kindes- und Jugendalter wurden den Messergebnissen bei Patienten mit verschiedenen Lebererkrankungen wie z.B. der Steatosis hepatis, der CF und medikamentös induzierten Lebererkrankungen, die mit einer Fibrosierung des Leberparenchyms einhergehen, gegenüber gestellt.

Ergebnis:

Der Normwert der Leberelastografie wurde mit 1,2 m/s (SD=0,155) bestimmt. Das Alter der Kinder war ohne klinisch relevanten Einfluss. Messungen des rechten Leberlappens ergaben niedrigere Messwerte und zeigten eine geringere Streuung als im linken. Die Patienten zeigten gemäß ihrer Biopsieergebnisse, der Labordiagnostik und des aus dem B-Bildsonogramm zu erwartenden Schweregrades der Leberpathologie eine signifikante Korrelation der Elastografiewerte.

Schlussfolgerung:

Die Elastografie der Leber ist geeignet, pathologische Veränderungen wie z.B. den fibrotischen Umbau der Leber frühzeitig zu detektieren. Die Biopsie der Leber kann damit zur definitiven Klärung der Pathologie weitaus sparsamer als bisher eingesetzt werden.