Klin Padiatr 2011; 223 - P029
DOI: 10.1055/s-0031-1273830

Urolithiasis im Kindesalter

U Hübner 1
  • 1Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Hamburg

Im Gegensatz zu (fern-)östlichen Ländern sind Konkremente im kindlichen Harnsystem in Westeuropa eher selten. Inzidenzen werden lediglich geschätzt und liegen zwischen 1 und 5 auf 10000 Kinder. Wir beobachteten in einem 6-Jahreszeitraum 36 Kinder mit Konkrementen vornehmlich des oberen Harntraktes. Nur 9 Kinder (25%) bedurften einer invasiven Therapie, alle anderen wurden konservativ behandelt. In vielen Fällen kam es zu einem spontanen Steinabgang. Invasive Maßnahmen waren entweder eine Nephrotomie, eine Schlingenextraktion, oder, in Zusammenarbeit mit einer örtlichen urologischen Klinik, die extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL). Bei Erwachsenen ist derzeit zunehmend die Ureterenoskopie mit Laserlithotripsie (Laser-URS) das Verfahren der ersten Wahl. Wir stellen unsere Patienten, deren Verläufe und Ergebnisse im Rahmen einer Darstellung von Genese, Diagnostik und Therapie der Konkremente im kindlichen Harntrakt vor. Einleitend zeigen wir die historische Entwicklung der chirurgisch-urologischen Behandlungsmöglichkeiten.