Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1273877
Möglichkeit und Wertigkeit der Nierenfunktionsbestimmung aus sonografischen Messwerten
Wir haben eine retropektive vergleichende Untersuchung zwischen den Funktionsanteilen der Niere in der MAG3-Szintigrafie und sonosgrafisch bestimmten Messwerten der Niere durchgeführt. Dafür haben wir die sonografisch bestimmten Messwerte (Strecken wie Nierenlänge, Nierenbreite, Nierentiefe und Nierenparenchymdicke, Flächenmessungen (Nierenplanimetrie im Längsschnitt und Querschnitt, Volumenberechnung aus Länge, Breite und Tiefe) anteilig für beide Nieren in Prozent umgerechnet.
Grundlage waren vorliegende digitalisierte, sonografische Bilder der Niere, die mit einem Bildvermessungsprogramm neu vermessen und zusätzlich planimetriert wurden. Für alle diese Nieren lag in einem Zeitraum von±3 Monate eine Funktionsbestimmung mittels MAG3-Szintigrafie vor. Die gemessenen Strecken, Flächen und das errechnete Volumen wurden jeweils für jede Niere anteilig in Prozent umgerechnet und mit der seitengetrennten Funktion aus der MAG3-Szintigrafie verglichen.
Im Ergebnis zeigte sich insbesondere im Bereich der prozentualen Flächenanteile aus der Planimetrie eine gute Übereinstimmung zu den ermittelten Funktionswerten aus der Nierenszintigrafie (±5%), insbesondere was den Funktionsbereich 45–55% in der MAG3-Szintigrafie angeht.
Schlussfolgernd sehen wir eine Möglichkeit in bestimmten Messbereichen auf eine MAG3Szintigrafie verzichten zu können und die Nierenfunktion mittels Planimetrie im Verlauf überwachen zu können.
MAG3-Szintigrafie - Nierenfunktion - Nierenparenchymflächenbestimmung - Sonografie